Master Medien und Musik

Absolvent*innen des Master-Studiengangs Medien und Musik und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2013)

(Stand: April 2017)

Arns, Frederike
Public Enemy screams „Fight the Power!“ – Wie politisch kann Hip-Hop sein?
2013
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Die Hip-Hop-Kultur ist per se politisch, weil sie 1973 aus der sozialen Not im New Yorker Ghetto entstanden ist. Auch heutzutage ist die Jugendkultur noch aktuell und macht kontroverse, politische Statements. Die Masterarbeit „Public Enemy screams 'Fight the Power!' – Wie politisch kann Hip-Hop sein?“ untersucht, wie das Politische innerhalb der Kultur konstituiert ist und ob es Grenzen hat. Dafür wird das Hip-Hop-Feld nach Bourdieu erarbeitet – im Zentrum steht hierbei die Frage nach Authentizität bzw. 'Realness'. Die Band Public Enemy, ihre Ikonografie, ihr Habitus und ihre Musik wird exemplarisch untersucht, weil sie als politischer Pionier innerhalb der Kultur gilt. Das Vorgehen ist 'explorativ-hermeneutisch', weil Biografien, Text-, Bild-, Ton-, Videomaterial und die Musik zur Analyse herangezogen werden. Auch wenn die Band als 'meta-realer', politischer Wächter über das Feld blickt, ergibt es sich, dass Hip-Hop lediglich politisches Bewusstsein schaffen kann. Seine Akteure ersetzen keine politischen Anführer, weil ihre Botschaften zu verkürzt sind und Hip-Hop Widersprüche wie z.B. Sexismus, Homophobie oder Kommerz aufweist.



Baglietto, Elidet
Produkte brauchen "Uh La La". Die persuasive Funktion der Musik in der Fernsehwerbung
2013
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Fußwippen, Kopfnicken – und schon genügen ein paar Töne, damit das Gehirn nach emotionaler Bedeutung sucht. Etwas an dem Song bewegt uns – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Musik ist nicht nur Klang, sie hat Auswirkungen auf den ganzen Körper und treibt uns tatsächlich an. Zahlreiche psychische Prozesse aktivieren sich in unserem Gehirn. Das Verhalten der Zuhörer wird, mit welcher Intensität auch immer, beeinflusst. Gerade für Werbetreibende ist das ein sehr attraktiver Effekt, da Emotionen auf besondere Weise Kanäle für Botschaften öffnen. Musik macht den Fernsehwerbespot zu einem interessanten Betrachtungs- und damit Arbeitsfeld auf kommunikationswissenschaftlicher Ebene. Sie etablierte sich als Bauelement der Werbung. Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, musikalische Eigenschaften und ihre Bedeutungen aufzuzeigen. Sichtet man die Literatur zur Werbung im Fernsehen, wird deutlich, inwiefern sich Musik in Fernsehwerbung auf das Kaufverhalten des Konsumenten auswirkt. Die untersuchte Theorie soll helfen, drei Werbespots als Beispiele zu analysieren. Dabei hilft das Transportmittel Musik, dem Produkt in der Vorstellungswelt des Rezipienten eine besondere Stellung zu verschaffen. Der Einsatz von Musik fungiert als Träger von sprachlicher und non-verbaler Information in der Fernsehwerbung. Obwohl sich ihr Einsatz in einem ständigen Entwicklungsprozess befindet, nimmt sie jeder stets subjektiv wahr. Die Musik wirkt bei jedem unterschiedlich. An dieser Stelle wird die Grenze der vorliegenden Untersuchung sichtbar, ebenso wie eine Grenze der Werbeindustrie, die bei aller Berechenbarkeit menschlicher Emotionalität individuelle Unterschiede in der Wahrnehmung nie in Gänze erfassen kann.



Bruns, Friederike
Crossmediale Journalistenausbildung in Deutschland. Umsetzung, Bedeutung, Zukunftsprognosen
2013
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Seit jeher wird in Deutschland über die Journalistenausbildung diskutiert. Hierbei spielen Organisation und Systematik der Ausbildung eine ebenso große Rolle wie auch Form und Inhalt. Die drei großen Ausbildungswege sind das Volontariat, die Journalistenschule und die Hochschule, wobei es auch innerhalb dieser Modelle einige Unterschiede gibt. In den letzten Jahren haben sich vor allem durch das Internet viele Neuerungen für die journalistische Arbeit ergeben. Crossmedia erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird zunehmend in die Ausbildung integriert. Die Studie betrachtet verschiedene Dokumente zur Ausbildung und führt auf dieser Grundlage qualitative Interviews mit Experten, um zu ergründen, welche Bedeutung von Crossmedia den verschiedenen Angeboten zugrunde liegt. Ebenso wird die Umsetzung crossmedialer Inhalte betrachtet und mithilfe der Experten ein Blick in die Zukunft geworfen.



Buchwald, Lilli
Strategien von Konzertveranstaltern: Eine qualitative Befragung
2013
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In dieser Arbeit werden auf Basis der gängigen strategischen Managementlehre Konzertveranstalter auf ihre Strategien sowie ihr strategisches Management untersucht. Die Akteure werden dabei anhand unterschiedlicher theoretischer Ansätze beleuchtet. Insgesamt wurden dafür die vier Dimension - Wettbewerbsstrategie und Wertschöpfung, Ressourcen und Kernkompetenzen, Stakeholder und Beziehungen sowie (Management)Innovationen für die Analyse abgeleitet. Die Relevanz dieser Untersuchung zeigt sich darin, dass es bisher noch keine systematischen und empirischen Analysen von Strategien von Konzertveranstalter gibt. Die Musikbranche befindet sich in einem ständigen Wandel. Während andere Wirtschaftszweige innerhalb der Musikwirtschaft in den letzten Jahren in eine Krise gerieten, geht es dem Live-Sektor vergleichsweise gut. Das weckt vermutlich Begehrlichkeiten bei anderen Akteuren. Vor diesem Hintergrund aber auch durch andere Entwicklungen wie Netzwerkbildungen, sollen Strategien von Konzertveranstaltern zum Gegenstand empirischer Forschung werden. Dabei werden Führungskräfte aus drei verschiedenen Erscheinungsformen des Akteurs Konzertveranstalter in qualitativen Experteninterviews befragt. Anhand der durch die Befragung gewonnen Daten sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Strategien Konzertveranstalter vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der Konzertbranche verfolgen.



Eberle, Ulrike
Die Erwartungen der Leser an klassische Konzertkritiken. Eine explorative Studie
2013
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Im Gegensatz zur Kommunikator- und Inhaltsforschung ist die Medienwirkungs- und Rezipientenforschung im Hinblick auf das Themenfeld klassischer Konzertkritiken weitgehend unbestellt. Einen Ansatz zur Schließung dieser Forschungslücke bietet die vorliegende explorativ ausgerichtete Arbeit. Anhand theoriegeleiteter Konzepte und unter Zuhilfenahme der Bedürfniskategorien zur Medieninhaltswahl wurden zehn Leser klassischer Konzertkritiken in leitfadengestützten qualitativen Interviews zu ihren Nutzungsmotiven und Erwartungen an E Musik-Rezensionen befragt. Von zentraler Bedeutung war dabei die Forschungsfrage: „Welche Erwartungen haben Leser an Konzertkritiken?“
Hauptergebnisse der Studie sind, dass die Leser vor allem allgemeinverständliche und äußerst fachkundige, fundierte Kritiken erwarten, die dem Leserkreis des entsprechenden Mediums in Sprache und Komplexität angemessen sein sollen, die Leser nicht überfordern und einen möglichst großen Leserkreis ansprechen sollen.



Funke, Johanna-Marie
Aushandlungsprozesse künstlerischer Freiheit. Musikstipendiaten und geförderte Musiker im Wirkungsfeld vielschichtiger Interessenkonglomerate am Beispiel Deutschland und Norwegen
2013
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Musiker sind seit jeher auf die Unterstützung durch Einrichtungen und Institutionen angewiesen. Daher sind Musikstipendiaten und geförderte Musiker einem vielschichtigen Interessenkonglomerat ausgesetzt, welches ihnen einerseits künstlerische Freiheit ermöglicht, sie andererseits auch stark einschränken kann. In dieser Arbeit wird sich dem Wirkungsfeld geförderter Musiker und Musikstipendiaten angenähert. Norwegen und Deutschland sind Ausgangspunkt der Forschung, in der insgesamt acht qualitative Interviews mit Musikstipendiaten beider Länder geführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Musikstipendiaten und geförderte Musiker in einem stetigen Aushandlungsprozess künstlerischer Freiheit befinden, bei dem sie die verschiedenen Interessen ihrer Förderer analysieren und mit ihren eigenen Interessen in Beziehung setzen müssen, um eine Interaktionsbasis auszuloten, die ihnen ein Bestehen als professioneller Musiker ermöglicht.



Grünewald, Lorenz
Non-monetäre Wertschöpfung in Musiknetzwerken. Eine qualitative Untersuchung der Tauschbeziehungen Musikschaffender
2013
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Die Arbeit analysiert den Umgang Musikschaffender mit sozialem und kulturellem Kapital in Wertschöpfungsbeziehungen. Es wird ein Modell entwickelt, mit dem Wertschöpfungsprozesse vernetzter Akteur_innen erhoben und abgebildet werden. Hiermit werden aus qual. Interviews mit Musikschaffenden Bedingungen herausgearbeitet, die Grundlage für non-monetäre Wertschöpfung der befragten Akteur_innen sind. So werden unter anderem die Produktivität ungleicher Beziehungen und der Wert von Commitment, als Hingabe zum Musiker-Sein, entdeckt. Wertschöpfungsprozesse werden modelliert und soziale wie kulturelle Werte, mit denen die Musikschaffenden Werte schöpfen, werden identifiziert. Hierbei zeigt sich, dass Schlüsselmoment in der Teilhabe an Wertschöpfungsbeziehungen liegt, die innerhalb ihres Netzwerkes kommunikativ in Wert verwandelt wird. So lassen sich die Ergebnisse auf das Konzept der On-Demand-Kultur beziehen, womit vermutet werden kann, warum gerade jetzt non-monetäre Wertschöpfung wahrscheinlicher wird.



Hamburger, Claudia
"Die Scheibe gehört mit Sicherheit zu den ausgeklügelsten, intelligentesten Produkten der Jetztzeit." Wie Wörter in CD-Rezensionen Popmusik bewerten
2013
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In dieser Arbeit wird exploriert, welche Wörter in CD-Rezensionen zur Bewertung von Popmusik eingesetzt werden und mit welcher Tendenz diese Popmusik im Allgemeinen sowie die jeweils besprochene CD bewerten. Dabei spielen für die Popkritik typische stilistische Mittel eine Rolle, die Intensität und die Deutlichkeit der Bewertung (implizit/explizit) sowie der Einsatz von Formulierungen, die die Subjektivität der Bewertung unterstreichen. Die Inhaltsanalyse zeigt, dass in den Rezensionen aller untersuchten Mediengattungen (Zeitungen, General Interest-Zeitschriften, Special Interest-Zeitschriften und Onlinemedien) vornehmlich ein positiver Umgang mit Popmusik gepflegt wird. Hinsichtlich der beiden Schwerpunkte Ergebnis (der Bewertung) und Methode (der Bewertung) lassen sich aber auch Unterschiede erkennen. Auf diesen basierend werden verschiedene Gruppen von Mediengattungen identifiziert. Zudem werden Profile für alle vier Mediengattungen erstellt, die den jeweiligen Umgang mit der evaluativen Lexik verdeutlichen.



Heinrich, Julia
Der Mehrwert für Musikkultur durch kollaborative Online-Plattformen. Eine Triangulationsstudie über Experience und Value Co-Creation
2013
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Die Musikwirtschaft sieht sich seit Aufkommen der digitalen Netzwerkmedien in einem ökonomischen Verlustgeschäft. Dass jedoch ein veränderter Umgang mit Medien seit jeher zu einem neuen Kulturverständnis mit dennoch breiterer Wertschöpfung führte, lässt sich an einer historischen Aufarbeitung darlegen. Am Beispiel der neuen Mittel – jenen Kollaborativ-Plattformen – wird erörtert, welche Erfahrungen im Prozess der Co-Creation tiefgreifende Werte entstehen lassen. Um dieser transdisziplinären Betrachtungsweise aus Kulturwissenschaft und Musikwirtschaft nachgehen zu können, setzt die Arbeit mit einer Triangulation an: Quantitative und qualitative Aussagen der Kollaboratoren werden mit qualitativen Inhaltsanalysen zweier Plattformen verbunden, um das Erfahrungsumfeld abzustecken und Schöpfung von Wert zu begründen. Mit den historischen Erkenntnissen ist so eine strategische Vorausschau zu strukturellen Veränderungen bisheriger Rollenverständnisse, Wertschätzungsprozesse und Ausbreitung von Musik möglich.



Möllmann, Marc
Webradios in Niedersachsen. Ein Zustandsbericht
2013

Steinhoff, Frauke
Imagebildung und PR im Musikbusiness
2013
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Durch den Künstler erfährt Musik ihre Materialisierung und Visualisierung, was ihn zu einem wichtigen Vehikel für die Vermarktung von Musik macht. In Zusammenhang mit der öffentlichen Darstellung des Künstlers taucht oft der Begriff „Image“ auf. Generell lassen sich zwei Ansätze unterscheiden, den Begriff zu verstehen: Einerseits als ein Produkt subjektiver Wahrnehmung, das durch den Rezipienten geschaffen wird, andererseits als ein von Kommunikatoren produziertes Bild, auf das der Konsument keinen Einfluss nimmt. Mit diesem Spannungsfeld beschäftigt sich die Arbeit. Sie untersucht anhand von Experteninterviews mit PR-Spezialisten aus der Musikbranche, auf welche Weise sie Einfluss auf das Image eines Künstlers nehmen können und wollen. Dabei werden zwei Genres beispielhaft gegenüber gestellt: die Klassik und die Pop-Musik.



Warnking, Anthrin
Kultur im öffentlich-rechtlichen Hörfunk. Eine qualitative Befragung von Programmverantwortlichen und Redakteuren öffentlich-rechtlicher Kulturradiowellen zur Situation der Kulturberichterstattung.
2013
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Die Lage der öffentlich-rechtlichen Kulturradiowellen ist angespannt: Die veränderten Rezeptionsgewohnheiten der neuen Hörergeneration, stagnierende Gebühreneinnahmen und die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zugeschriebene gesellschaftliche Verantwortung stellen große Herausforderungen dar. Die programmlichen Veränderungen, mit denen auf diese Einflussfaktoren reagiert wird, rufen dabei heftige Kritik hervor. Dies hat die Autorin zum Anlass genommen, durch sieben qualitative Interviews mit Programmverantwortlichen und Redakteuren aus vier öffentlich-rechtlichen Kulturradiowellen einen aktuellen Blick auf den Status Quo der Kulturwellen zu werfen und so ein multiperspektivisches Stimmungsbild zu zeichnen. Dabei wird deutlich, dass sich in den letzten Jahren bei fortschreitender Ten-denz viele inhaltliche und strukturelle Veränderungen vollzogen haben und die journalistischen Akteure sich der Zwiespälte und Kompromisse, in denen sich die Kulturwellen bewegen, sehr bewusst sind.




 

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Zuletzt bearbeitet: 12.05.2022

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