Bachelor Medienmanagement

Absolvent*innen des Bachelor-Studiengangs Medienmanagement und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2019)

(Stand: 2019/2020)

Abels, Miriam
Persuasion durch Product Placement. Eine empirische Untersuchung des langfristigen Einflusses von Produktplatzierungen auf die Einstellung zur Marke am Beispiel des RTL Dschungelcamps und der Marke PiCK UP!
2019
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Werbetreibende versuchen zunehmend, persuasive Botschaften mittels Produktplatzierungen zu verstecken. Die Arbeit untersucht, welchen langfristigen Einfluss Product Placements auf die Einstellung zur Marke haben. Dazu wurde als theoretisches Modell das Elaboration Likelihood Model von Petty und Cacioppo (1986) herangezogen. Es wurde davon ausgegangen, dass die Anzahl an gesehenen Folgen, die Erinnerungsleistung, die Placement-Aufdringlichkeit und das Produktklassen- sowie Programminvolvement die Einstellung zur Marke beeinflussen. Die Studie wurde am Beispiel der Produktplatzierung der Marke PiCK UP! im RTL Dschungelcamp durchgeführt. Die mittels einer standardisierten Online-Befragung (n = 322) gewonnenen Daten wurden statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, im Gegensatz zu den aufgestellten Hypothesen, keinen signifikanten Einfluss des Product Placements auf die Einstellung zur Marke. Dennoch konnten spezifische Anregungen für nachfolgende Forschungsarbeiten aufgestellt werden.

Arndt, Alexander
Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für den stationären Handel am Beispiel der Nika Kinderwelt GmbH
2019
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Die vorliegende Arbeit hat die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für den stationären Handel untersucht. Viele Händler haben Angst, durch das starke Wachstum des Online-Handels und der zunehmenden Frequenzrückgänge in Zukunft den Anschluss zu verlieren. Am Beispiel der Nika Kinderwelt GmbH in Hannover wird untersucht, welche Möglichkeiten der Einzelhändler hat, von der Digitalisierung zu profitieren. Dazu wurde eine Online-Befragung unter 97 Kunden durchgeführt und anschließend mittels Häufigkeitstabellen und einer Varianzanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen die theoretischen Annahmen, dass die Kunden bereits Online ihren stationären Einkauf vorbereiten. Am wichtigsten ist es für die Kunden, auf der Webseite sehen zu können, welche Produkte lokal verfügbar sind. Online-Beratungstermine können die stationären Fähigkeiten ergänzen. Zudem unterscheiden sich die Kundentypen in junge und erfahrene Eltern, wodurch eine gezieltere Ansprache möglich ist.

Böhme, Patricia
„Schatz, leg doch mal dein Handy weg.“ Eine empirische Untersuchung des Einflusses diskrepanter Online-Vigilanz im Umgang mit Smartphones auf die Beziehungszufriedenheit in einer Liebesbeziehung
2019
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In der heutigen Gesellschaft haben sich Smartphones als wichtigstes Kommunikationsmittel in romantischen Beziehungen etabliert. Jedoch gibt mehr als jedes vierte Paar zu, sich in der Beziehung weniger zu unterhalten, weil beide Partner zu viel auf das Smartphone schauen (ElitePartner, 2018). Mit der Möglichkeit, permanent online und mit seinem Partner verbunden zu sein, ist gleichzeitig die Erwartung an die ständige Erreichbarkeit gestiegen. Diesen Verfügbarkeitserwartungen steht eine angemessene Smartphone-Nutzung gegenüber, die bei Diskrepanzen zwischen den Partnern einen Einfluss auf die Beziehungszufriedenheit haben kann. Im Zentrum der vorliegenden Forschungsarbeit steht die unterschiedliche gedankliche Auseinandersetzung von Beziehungspartnern mit ihrem Smartphone, die auf Basis der Online-Vigilanz Skala von Reinecke et al. (2018) erhoben wird. Die Ergebnisse bestätigen, dass die diskrepante Online-Vigilanz der Partner die Zufriedenheit in der Beziehung negativ beeinflusst.

Böttcher, Jasmin
Image-Werbung gleich Image-Wandel? Eine experimentelle Studie zur Wirkung von Image-Werbung auf die Akteurs-Bewertung am Beispiel der Polizei-Kampagne „Auch Mensch“
2019
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Der Unternehmenserfolg hängt heutzutage nicht nur von den Produkten, sondern auch vom Image des Unternehmens ab. Folglich gewinnt auch Image-Werbung immer mehr an Bedeutung, da durch diese das Bild, das die Konsumenten von dem Unternehmen haben, verbessert werden soll. In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern die Image-Werbung eine primende Wirkung auf die Akteurs-Bewertung hat (n = 338). Als Moderationsvariablen werden die Persönlichkeitsmerkmale Extraversion und Need for Cognition sowie die Voreinstellung einbezogen. Die Zusammenhänge werden mithilfe von Varianzanalysen untersucht. Es zeigt sich, dass die Image-Werbung keinen primenden Effekt auf die Akteurs-Bewertung hat. Auch die Persönlichkeitsmerkmale Extraversion und Need for Cognition haben keinen signifikanten Einfluss darauf. Es kann allerdings festgestellt werden, dass die Voreinstellung einen signifikanten Einfluss auf die Akteurs-Bewertung hat.

Holland, Till
Braucht unser Kopf einen Flugmodus? Eine empirische Untersuchung des Einflusses von Online-Vigilanz auf arbeitsbezogene Rumination und daraus resultierendem Stress
2019
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Nicht nur der Alltag der meisten Menschen, sondern auch vermehrt ihre Arbeitsumgebung ist permanently online, permanently connected. Gleichzeitig wird die Arbeit als zunehmend stressvoll empfunden, da eine mentale Distanzierung von ihr in eigentlich arbeitsfreien Zeiten häufig schwerer fällt. In dieser Bachelorarbeit wird daher der Zusammenhang eines ausgeprägten POPC-Mindsets mit Rumination über arbeitsbezogene Themen und daraus resultierender Stress untersucht. Die Ergebnisse bestätigen den angenommenen Mediationseffekt und zeigen, dass eine hohe Online-Vigilanz arbeitsbezogene Rumination verstärkt und darüber zu mehr empfundenem Stress führt. Entgegen der Erwartungen scheinen jedoch weder hohe Reaktionsbereitschaft noch ausgeprägtes Monitoring einen signifikanten Einfluss zu haben. Eine starke kognitive Salienz der Online-Umgebung, unabhängig von tatsächlichem POPC-Verhalten, geht einher mit der Tendenz zu Rumination, die wiederum negative Folgen für das Wohlbefinden hat.

Khalili, Mohammad
Plata o Plomo?! Ein Experiment zur Messung verschiedener Einflüsse auf die parasoziale Interaktion zum Serienbösewicht Pablo Escobar, anhand der Serie Narcos
2019
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ZuschauerInnen bewerten Charaktere, die ihnen in Serien und Filme gezeigt werden, auf ihre moralische Verträglichkeit und treten dementsprechend in eine Interaktion mit den gezeigten Personae. Trotzdem schaffen es Antagonisten wie Pablo Escobar in der Serie Narcos, unsere volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und unsere Sympathie zu gewinnen. Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern sich das Unterhaltungserleben und die wahrgenommene Realität, mediiert durch Moral Disengagement, auf die parasoziale Interaktion mit moralisch verwerflichen Charakteren auswirken.

Krämers, Lisa-Marie
iAnimal: Ich, das Tier? Eine quantitative Untersuchung zum Potenzial immersiver Medien für Entertainment-Education am Beispiel eines 360°-Videos zur Milchindustrie
2019
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Entertainment-Education bezeichnet die Einbettung von Botschaften mit pädagogischem, prosozialem oder gesundheitsförderndem Hintergrund in ein Unterhaltungsangebot. Die Wirksamkeit von Entertainment-Education ist für traditionelle Medien wie beispielsweise Fernsehen und Radio mittlerweile gut untersucht und durch diverse Studien belegt. Stetiger technologischer Fortschritt führte in den letzten Jahren zur Entstehung neuartiger Medienformate mit großem Immersionspotenzial, wie beispielsweise qualitativ hochwertige 360°-Videos und Virtual Reality-Anwendungen. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Potenzial immersiver Medien für das Feld der Entertainment-Education. In einem Experiment, das in eine Onlinebefragung mit 143 Teilnehmern eingebettet war, wurde hierfür die Wirkung eines 360°-Videos auf relevante Dimensionen von Entertainment-Education mit der eines klassischen Videos verglichen. Auch wenn die erhobenen Daten letztendlich keine allgemeingültigen Aussagen im Hinblick auf die gewählte Forschungsfrage zulassen, ergeben sich dennoch Implikationen für Anschlussforschung zum Bereich der immersiven Medien im Kontext von Entertainment-Education.

Kuhlmann, Robin
Spielball der Medien? Eine experimentelle Untersuchung des Unterhaltungserlebens bei Handball-Übertragungen
2019

Lampe, Maike
It’s a kind of magic – Beeinflusst die Rezeption der Fantasy-Reihe Harry Potter die Einstellungen der Rezipienten gegenüber sozialen Randgruppen? Eine experimentelle Untersuchung parasozialer Kontakte auf die Einstellungsänderung gegenüber ethnischen Randgruppen
2019
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Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Reduzierung von Vorurteilen gegenüber stigmatisierten Randgruppen mittels medialem Kontakt. Basierend auf der parasozialen Kontakthypothese nach Schiappa, Gregg & Hewes (2005) liegt das Ziel dieser Studie darin, herauszufinden, ob sich die Einstellung der Experimentteilnehmer gegenüber ethnischen Minderheiten nach der Rezeption des vorurteilsvollen fiktionalen Fantasy-Stimulus aus Harry Potter verbessert. Im Rahmen eines Online-Experiments (N = 370) wird die Pre-Einstellung der Post-Einstellung gegenübergestellt und erforscht, ob es Unterschiede in der Experimentalgruppe hinsichtlich der verschiedenen Messzeitpunkte gibt. Des Weiteren werden moderierende Effekte des realen, persönlichen Kontakts zu Ausländern und der Identifikation mit Harry Potter erwartet. Es zeigen sich nach der Rezeption des fiktionalen Stimulus keine Einstellungsänderung bei den Experimentteilnehmern sowie keine signifikanten moderierenden Effekte.

Lingemann, Richard Wilhelm
Feierabend Forvever. Ein Experiment zur Kultivationshypothese am Videospiel Detroit Become Human
2019
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In einer sich immer schneller verändernden Welt mit stetig zunehmenden, immer globaleren Herausforderung scheint Technologie der Wegweiser einer neuen Generation zu sein. Arbeitsabläufe werden optimiert, Freunde von Hannover bis nach Singapur per WhatsApp angerufen. Allem Vorteil zum Trotz treten auch negative Entwicklungen zu Tage. Zunehmend wächst ein beunruhigendes Gefühl bezüglich der uneingeschränkten Fortschrittsideologie und insbesondere in Bezug auf die Veränderungen, die der Arbeitsmarkt durch die Digitalisierung erleben wird. Als Beispiel für die möglichen Auswirkungen dient das Videospiel „Detroit Become Human“, das einen schwelenden Konflikt zwischen arbeitslosen Menschen auf der einen und unbezahlten Robotern auf der anderen Seite darstellt. Exemplarisch für die Rezeption solcher Botschaften, die die negativen Seiten der technologischen Errungenschaften darstellen, wurde in der vorliegenden Studie untersucht, inwiefern die Rezeption von solchen dystopischen Inhalten die Einstellungen oder Meinungen von Probanden beeinflusst. Mithilfe eines post-test Experiments (N = 40) wurden die Einflüsse der Rezeption eines Videospiels und der Rezeption einer Kurzgeschichte auf den Probanden untersucht. Theoretische Basis dieser Überlegungen ist ein kombinatorischer Ansatz zwischen der Kultivationshypothese und dem Mental Models Approach. Entgegen ursprünglicher Erwartungen unterstützen die Ergebnisse dieser Studie die theoretische Herleitung nicht, bilden aber nichtsdestotrotz einen theoretischen und methodischen Ausgangspunkt für die zukünftige Untersuchung von dystopiespezifischer Kultivation durch Videospielbotschaften.

Lodder, Agnes
Ein Bildschirm, tausend Möglichkeiten! Bewegtbildnutzung in Zeiten von on-Demand-Plattformen. Eine qualitative Untersuchung der Bedeutung von digitalen Bewegtbildplattformen aus Nutzersicht
2019
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Mit der Digitalisierung entstanden, neben dem klassischen Fernsehen, unzählige Online-Plattformen, die orts- und zeitunabhängig Bewegtbild anbieten. Hierzu zählen Videoplattformen wie YouTube, Video-on-Demand-Dienste wie Netflix oder auch Mediatheken der Fernsehsender. Diese Forschungsarbeit untersucht mit Hilfe von qualitativen Interviews, wie und warum Menschen die neuen Plattformen nutzen und wie das Verhältnis der Nutzung der Plattformen zueinander ist. Der Uses-and-Gratifications-Ansatz und Theorien der Substitution und Komplementarität bilden die theoretische Grundlage. Es zeigt sich, dass Fernsehen, Mediatheken und Videoplattformen zur Erfüllung der unterschiedlichsten Bedürfnisse und Themeninteressen verwendet werden, während Video-on-Demand-Dienste hauptsächlich aus Unterhaltungsmotiven genutzt werden. Die Videoplattform YouTube wird ergänzend zu den anderen Plattformen genutzt, während die anderen Plattformen im Unterhaltungsbereich in partieller Konkurrenz zueinander stehen.

Müller, Christoph
Der Fall Özil - Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung und des Medienimages von
2019
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Im Mai 2018 tauchten Fotos auf, die Mesut Özil mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zeigen. Diese Arbeit sah dieses Ereignis als Anlass, sich mit der Berichterstattung über Özil auseinanderzusetzen. Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden dabei Artikel aus den Jahren 2010, 2012, 2014, 2016 sowie 2018 untersucht. Ziel war es, das durch die Berichterstattung transportierte Image Özils zu erfassen. Außerdem sollte geprüft werden, ob der Erdogan-Skandal als Schlüsselereignis dienen kann sowie ob ein mögliches Framing von Themen im Zusammenhang mit Özil vorliegt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berichterstattung ein positives Image der sportlichen Leistung Özils transportiert, allerdings ein negatives des optischen Erscheinungsbilds, des Privatlebens sowie des Verhaltens. Der Erdogan-Skandal dient tatsächlich als Schlüsselereignis, das die Berichterstattung über Özil verändert hat. Zudem konnten verschiedene Medien-Frames identifiziert werden, welche das Image Özils in einer negativen Weise beeinflussen.

Nissen, Franziska
Wie typisch! Eine empirische Untersuchung zur Wirkung stereotypisierter Darstellungen in der Werbung auf die Einstellung gegenüber der Werbung
2019
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Geschlechterstereotype Darstellungen sind in der Werbung häufig vertreten. Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern sich solche stereotypen Darstellungen negativ auf die Einstellung gegenüber der Werbung auswirken können. Mithilfe eines Online-Experiments (n = 123) wird überprüft, ob die auf Basis der Appraisal-Theorien abgeleitete Emotion Wut ausgelöst werden und sich als Mediator auf die Einstellung gegenüber der Werbung auswirken kann. Als mögliche Kovariaten werden die soziale Identität und das Geschlechterrollenverständnis einbezogen. Zur Überprüfung der möglichen Effekte auf das Auslösen von Wut wird eine mehrfaktorielle Varianzanalyse gerechnet. Der Einfluss der Wut auf die Einstellung gegenüber der Werbung wird mithilfe einer einfachen Regression überprüft. Es zeigt sich ein signifikanter Effekt der Art der Werbung (stereotypisiert vs. nicht stereotypisiert) auf das Auslösen von Wut, die sich wiederum negativ auf die Einstellung gegenüber der Werbung auswirkt.

Paukner, Julia
Krankheitsdarstellung in Spielfilmen. Eine vergleichende, qualitative Inhaltsanalyse der angenommenen Medienwirkungen der Presse im Vergleich zu den Wirkungserfahrungen der Zuschauer
2019
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In der Gesellschaft wird den Medien einerseits ein negativer Einfluss bezüglich der Entwicklung oder Förderung einer Essstörung zugeschrieben. Andererseits bieten sie über fiktionale, gesundheitsbezogene Unterhaltungsformate jedoch auch das Potenzial zu Prävention und Aufklärung. In der vorliegenden Arbeit wird der Mediendiskurs des Netflix-Films „To The Bone“ geprüft, und es werden Einblicke in die unterschiedlichen Bewertungen durch Journalisten und Rezipienten gegeben. Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Unterschiede zwischen den (durch die Journalisten) zugeschriebenen Medienwirkungen fiktionaler, gesundheitsbezogener Unterhaltungsformate und den tatsächlichen Medienwirkungserfahrungen von Rezipienten dieser Formate. Dafür wurden Presseartikel und Zuschauerbeiträge mithilfe einer explorativen, qualitativen Inhaltsanalyse betrachtet. Diese zeigt, dass sowohl Journalisten als auch Zuschauer Chancen und Gefahren in diesen Angeboten sehen. Die Berichterstattung fällt allerdings insgesamt eher negativ aus und unterstellt den Rezipienten gefährliche Wirkungsmechanismen, welche häufig mit Expertenmeinungen belegt oder begründet werden. Im Vergleich dazu lassen sich bei den Rezipienten sowohl negative als auch positive Äußerungen verzeichnen. Diese sind meist besonders persönlich und offen, bestätigen bei den von Essstörungen betroffenen Personen jedoch besonders die Annahmen der Journalisten über die gefährlichen Wirkungen dieser Unterhaltungsformate.

Prohl, Jannika
Mutma(a)ßliche Hetzjagd – Eine inhaltsanalytische Untersuchung der medialen Berichterstattung in deutschen Tageszeitungen über die Causa Maaßen
2019
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Die vorliegende Arbeit untersucht die Berichterstattung über die sogenannte Causa Maaßen im Jahr 2018 in vier überregionalen Tageszeitungen. Es galt festzustellen, inwieweit die Darstellung mit der redaktionellen Linie der Zeitungen bzw. ihrer medientypischen Aufbereitung übereinstimmt. Im Rahmen einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden 444 Beiträge und 4455 darin enthaltene Argumente auf die Synchronisation von Nachricht und Meinung (Schönbach, 1977), instrumentelle Aktualisierung (Kepplinger, 1989) und den Einsatz opportuner Zeugen (Hagen, 1992) hin analysiert. Zudem wurde untersucht, ob Verzerrungen, als Folge von Simplifizierungs- und Personalisierungsstrategien (vgl. Bruck & Stocker, 2002), auf den Medientypen zurückgeführt werden können. Die Ergebnisse zeigen systematische Unterschiede, die auf einen Einfluss politischer Tendenzen innerhalb der Redaktion hinweisen. Im Gegensatz dazu konnten keine Verzerrungen gefunden werden, die durch den Medientypen erklärt werden können.

Reichelt, Carsten
Press the jump button to jump? Eine experimentelle Untersuchung über den Einfluss des Schwierigkeitsgrads auf das Unterhaltungserleben von Videospielen
2019
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle des Schwierigkeitsgrads in einem Videospiel und erklärt, welche unterschiedlichen Auswirkungen der Schwierigkeitsgrad auf das Unterhaltungserleben hat. Als relevante Reaktionen wurden zum einen das Flow-Erleben und zum anderen das Competence-Erleben identifiziert. Des Weiteren wurde erwartet, dass der Spielertyp einen Einfluss auf diesen Zusammenhang hat. Im Rahmen eines Online-Experiments (N=248) wurde das Unterhaltungserleben in Abhängigkeit von drei unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden des Spiels Pac-Man untersucht. Die ANOVA ergab, dass sowohl der leichte als auch der mittlere Schwierigkeitsgrad im Vergleich zum hohen zu einem signifikant größeren Unterhaltungserleben beim*bei der Rezipienten*in führten. Eine Mediationsanalyse ergab, dass die Spieler*innen des niedrigen Schwierigkeitsgrads ein höheres Flow- und Competence-Erleben hatten. Der vermutete Effekt des Spielertyps auf das Flow- und Competence-Erleben blieb aus.

Riedel, Laura
#Bookstagram – Aus Liebe zum Buch? Eine qualitative Studie zur Nutzungsmotivation und dem Verhalten von Buch-Account-Inhabern auf Instagram
2019
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Auf Instagram findet sich mit dem Hashtag Bookstagram eine Buch-Community. Die vorliegende Studie untersucht, welche Motive die Mitglieder hatten, dort aktiv zu werden und weiterhin zu bleiben. Zusätzlich wurde ihr Verhalten in der Community betrachtet. Theoretische Grundlage sind die Social Technographics Ladder, der U&G-Ansatz, die Social Cognitive Theory sowie Erkenntnisse aus dem Forschungsstand zu Communities und Instagram. Im Rahmen eines qualitativen Verfahrens wurden zehn problemzentrierte Interviews mit Bookstagrammern durchgeführt. Die aus der Theorie bekannten Anreizdimensionen fanden sich mit unterschiedlicher Relevanz wieder. Die Informationssuche führt zum Kennenlernen der Community, soziale Anreize, wie Meinungsaustausch, motiviert zur weiteren Aktivität. Neuigkeitsanreize bleiben zusätzlich bestehen, jedoch werden subjektive Empfehlungen und Neuigkeiten von Bookstagrammern relevanter. Mit der Professionalisierung wurde eine besondere Form des Verhaltens entdeckt.

Riedmayer, Tabea
Weniger ist mehr? Die Auswirkung mobil-optimierter Textdarstellung über die User Experience auf das Corporate Image. Ein Online-Experiment
2019
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Immer mehr Internetuser nutzen heutzutage anstelle des Desktop-PCs ihr Smartphone, um online zu gehen. Um das Erlebnis mit der Webseite für den User weiterhin so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es verschiedene Ansätze, um die Seite mobil zu optimieren. Diese Ansätze sind jedoch hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Image des websitebetreibenden Unternehmens noch nicht tiefgehend erforscht worden. Dieser Beitrag setzt an dieser Forschungslücke an und fokussiert den Einfluss der Textdarstellung einer mobilen Webseite auf das Corporate Image. Anhand einer experimentellen Online-Befragung (n = 117) wird daraufhin ein mobil-optimierter Text und ein ausführlicher Text eines responsiven Webdesigns miteinander verglichen. Auf Grundlage des Hedonisch-Pragmatisch-Modells von Hassenzahl (2003) wird in dieser Arbeit von einer Mediation der Textdarstellung durch die Bewertung der User Experience auf das wahrgenommene Corporate Image ausgegangen. Tatsächlich können signifikante Zusammenhänge zwischen der User Experience und dem Corporate Image festgestellt werden. Zusammenhänge von der Textdarstellung auf die User Experience oder auf das Corporate Image konnten hingegen nicht generiert werden. Darüber hinaus wurde ein signifikanter Effekt der visuellen Ästhetik sowohl auf die User Experience als auch auf das Corporate Image gefunden.

Schlögl, Florian
Wer zufrieden sein will, muss suchen: wie sich die Maximierungstendenz auf den Umgang mit großer Auswahl beim Onlineshopping auswirkt
2019
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Choice Overload kann dazu führen, dass Menschen schlechtere Entscheidungen treffen und dadurch mit ihren Entscheidungen unzufrieden sind. Insbesondere Menschen mit einer starken Maximierungstendenz dürften anfällig für Choice Overload sein, da sie viele Alternativen suchen und vergleichen. Ich vermute deshalb, dass die Maximierungstendenz beim Onlineshopping häufiger zu Choice Overload und damit zu weniger Zufriedenheit mit den Kaufentscheidungen führt. Es wurde eine Online-Befragung (n = 113) durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass das Suchen und Vergleichen von Alternativen zu größerer Zufriedenheit mit den Kaufentscheidungen führt. Am wenigsten zufrieden mit ihren Kaufentscheidungen waren dagegen Probanden, die kein Maximierungsziel hatten und auch keine Produktrecherche betrieben. Die empirischen Daten liefern Anlass zur Kritik an der aktuellen Definition der Maximierungstendenz. Die Ergebnisse werden diskutiert, und es wird ein Ausblick auf weiterführende Forschung gegeben.

Schneider, Luisa-Marie
Zwischen Ekel und Faszination: eine quantitative Inhaltsanalyse zu Nutzungsmotiven der Rezipienten des YouTube-Kanals “Dr. Pimple Popper“
2019
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Auf den YouTube-Kanal von Dr. Sandra Lee aka „Dr. Pimple Popper“ gibt es i.d.R. zwei konträre Reaktionen: Ekel oder Faszination. Dr. Lee zeigt auf ihrem Kanal, wie sie Pickel, Mitesser o.Ä. entfernt. Diese Prozeduren empfinden viele Menschen als „ekelhaft“. Das Ziel dieser Forschung ist herauszufinden, weshalb die ZuschauerInnen von „Dr. Pimple Popper“ sich diesem speziellen Angebot zuwenden. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Weshalb wenden sich Rezipienten den vermeintlich als „ekelhaft“ einzustufenden Inhalten auf dem YouTube-Kanal „Dr. Pimple Popper“ zu? Diese wird anhand einer quantitativen Inhaltsanalyse von 1.000 Online-Kommentaren beantwortet. Anhand der Ergebnisse lässt sich sagen, dass es verschiedene Nutzungstypen gibt: Fan von Dr. Sandra Lee, Informationssuchende, durch Ekel faszinierte, Entspannungssuchende, persönlich Betroffene und jene, die sich durch den Vergleich mit PatientInnen besser fühlen. Weiterführende Forschung könnte prüfen, ob Nutzungsmotive von Rezipienten vergleichbar „ekelhafter“ Inhalte variieren.

Serger, Hauke
#touchdown. Eine empirische Untersuchung der Twitter-Kommunikation der Sportliga NFL in Deutschland im Zeitraum der Saison 2018/2019
2019
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American Football ist in Deutschland so beliebt wie nie zuvor. Vor dem Hintergrund der rapide ansteigenden Fanzahlen untersucht die Bachelorarbeit die Fankommunikation der Sportliga. Im Fokus der inhaltsanalytischen Betrachtung steht der Twitter-Kanal NFL Deutschland, auf dem die Liga während der Saison 2018 / 2019 über 1.900 Tweets für die deutschen Fans veröffentlichte. Es wurde untersucht, welche Merkmale die Kommunikation in den verschiedenen Saisonphasen charakterisieren, wie sich diese in den Saisonphasen unterscheiden und ob die Merkmale einen Einfluss auf die Resonanz haben, die ein Tweet erhält. Die Ergebnisse bestätigen große Unterschiede zwischen den Saisonphasen. Resonanzförderlich sind vor allem die Betonung von Nähe bzw. eines Bezugs zu Deutschland sowie von Emotionalität, während lange Texte und werbende Inhalte negative Effekte auf die Resonanz haben. Besonders viel Feedback erhielten Tweets, die vormittags in den Wochen um den Super Bowl veröffentlicht wurden.

Temps, Johanna
Ich gebe dem Videospiel 5 Sterne – aber warum eigentlich? Eine inhaltsanalytische Untersuchung von Videospielrezensionen
2019
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Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die Beantwortung der Forschungsfrage: Inwiefern beeinflussen Videospieleigenschaften und subjektives Rezeptionserleben die Bewertung von Videospielen? Es ist eine inhaltsanalytische Untersuchung von Videospielrezensionen durchgeführt worden. Die Auswertung der Daten zeigt, dass eine positive Bewertung der Videospieleigenschaften Story, Multiplayer, Grafik, Schwierigkeitsgrad und Steuerung einen positiven Einfluss auf die Bewertung haben. Ebenfalls haben das Erleben von Immersion und hedonischer Unterhaltung einen positiven Einfluss auf die Bewertung. Die positive Bewertung der Videospieleigenschaften Story und Sound bestärken das Erleben von Immersion, was das Erleben von hedonischer und eudaimonischer Unterhaltung wahrscheinlicher macht. Demnach ist es empfehlenswert, dass sich Videospielentwickler vor allem auf die dargestellten Videospieleigenschaften und das Erleben von Immersion und hedonischer Unterhaltung konzentrieren sollten.

Tubbesing, Hendrik
Rüstzeug der Zukunft – Eine empirische Studie zur Untersuchung von motivationalen Voraussetzungen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen
2019
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Im Kontext der Digitalisierung ist der Erwerb von digitalen Kompetenzen eine Möglichkeit, um auf veränderte Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes zu reagieren. Im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung (N = 164) vergleicht diese Studie motivationale Voraussetzungen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen. Auf Grundlage der Theory of Planned Behavior von Ajzen (1985) wurden persönliche Einstellung, subjektive Norm und wahrgenommene Verhaltenskontrolle zur Weiterbildung im digitalen Bereich mittels einfaktorieller Varianzanalysen untersucht. Es konnten signifikante Effekte des Alters und des Geschlechts auf die motivationalen Voraussetzungen zur Weiterbildung festgestellt werden. Anhand des Kompetenzmodells von van Dijk (2012) wurden digitale Kompetenzbereiche differenziert und um den Bereich der Transformationalen Kompetenzen erweitert.

von Berg, Vanessa
Doppelte Dröhnung: Warum wir bei der Rezeption von Filmen und Serien zum zweiten Bildschirm greifen
2019
Abstract lesen

In der Studie wurden die Motive für Second-Screen-Nutzung und der Einfluss von Involvement, Unterhaltung und Online-Vigilanz auf diese Motive mittels einer standardisierten Online-Befragung mit 254 Befragten untersucht. Die theoretische Grundlage bildet des Uses and Gratifications Ansatz und darauf aufbauende Modelle. Es wurden fünf Motivdimensionen ermittelt: Austausch über das First Screen Angebot, Integration, Unterhaltung, Intensivere Auseinandersetzung mit dem First Screen Angebot und Langeweile. Komplementäre und supplementäre Nutzung wiesen unterschiedliche Motive auf. Das Involvement mit dem First Screen Angebot wies Zusammenhänge mit der Art der Second Screen Nutzung sowie den Motiven auf. Es wurden Zusammenhänge von erfahrener Unterhaltung durch den First Screen und Motiven für die Second Screen Nutzung festgestellt. Online-Vigilanz steht in positivem Zusammenhang mit der Häufigkeit der Second Screen Nutzung und hat einen positiven Effekt auf die Ausprägung der Nutzungsmotive.

Wertz, Katrin
Influencer – Chance oder Risiko für Marken? Eine qualitative Untersuchung der Rolle von Influencern auf Instagram hinsichtlich der Relevanz von Marken in der Generation Z
2019
Abstract lesen

Soziale Medien und die heranwachsende Generation Z, welche zu den Digital Natives zählt, stellen Marken vor neue Herausforderungen. Influencer Marketing auf Instagram soll hier einen Lösungsansatz bieten, indem sogenannte Influencer als Markenbotschafter agieren. Die vorliegende Studie untersucht, welche Rolle Influencer in Bezug auf die Relevanz von Marken in der Generation Z spielen. Zur Ermittlung des Forschungsinteresses wurden qualitative Leitfadeninterviews mit zehn Jugendlichen durchgeführt. Die Gespräche wurden transkribiert und in Form einer computergestützten qualitativen Datenanalyse ausgewertet. Anhand der Funktionen von Marken werden die Einflüsse von Influencern als Chancen und Risiken für Marken diskutiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Influencer besonders in Bezug auf die Dimensionen Orientierung/Information und Statussymbol die Relevanz von Marken steigern können. Lediglich in Hinblick auf die Dimension Vertrauen stellen sie ein Risiko dar.

Wysocki, Vivien
Wissensmanagement in studentischen Organisationen: Eine qualitative Untersuchung
2019
Abstract lesen

Ein struktureller Wandel von arbeitsintensiven zu wissensintensiven Geschäftsfeldern hat stattgefunden. Die Zunahme von Wissensarbeit trifft sowohl auf kommerzielle Organisationen als auch auf ehrenamtliche Vereine zu. Jedoch stehen ehrenamtliche Vereine vor einer besonderen Problemkonstellation, die einen Einfluss auf das Wissensmanagement hat. Eine besonders große Herausforderung ist die kurze Amtsdauer. Aus diesem Grund müssen Vorstandsmitglieder schnell über das Wissen der Organisation verfügen, um sich der Vereinsarbeit annehmen zu können. Um das Wissen zu organisieren, mit dem gearbeitet wird, werden bestimmte Wissensmanagementmedien wie SharePoint oder Podio herangezogen. In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie Vorstandsmitglieder der studentischen Organisationen ihren Umgang mit ihrem Organisationswissen organisieren, mit besonderem Blick auf die Ämterübergabe und die eingesetzten Wissensmanagementmedien. Es wurden qualitative Methoden genutzt, um die Forschungsfrage zu beantworten. Mit einem teilstandardisierten Leitfaden werden zwei studentische Organisationen und acht Vorstandsmitglieder untersucht. Die Interviews werden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass lediglich explizites Wissen mit den Wissensmanagementmedien organisiert werden kann. Implizites Wissen wird persönlich übermittelt. Außerdem gehen die Organisationen sehr unterschiedlich mit den Wissensmanagementmedien um, was sich insgesamt auf das jeweilige Wissensmanagement auswirkt.

 

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Zuletzt bearbeitet: 12.05.2022

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