Master Kommunikations- und Medienforschung

Absolvent*innen des Master-Studiengangs Kommunikations- und Medienforschung und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2023)

(Stand: Januar 2024)

Hopfe, Elisabeth
Information for Long-Term Cancer Survivors: A Scoping Review
2023
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Introduction: To assure appropriate long-term care for cancer survivors through provision of information tailored to their needs and preferences, this review maps long term cancer survivors’ self-reported information needs, barriers, behaviours, and preferences in long-term survivorship ≥5 years after diagnosis. Methods: A scoping review of research was conducted using PRISMA-ScR guidelines. Five databases were searched in April 2023. Results were mapped via mixed-methods content analysis. Results: Of 1,041 articles identified, 36 met eligibility criteria. Studies most frequently included survivors of breast and prostate cancer (50 %) and residing in North America and Canada (56 %). Long-term cancer survivors commonly identified needing information regarding health, particularly on their illness and recurrence, sexual functioning and fertility and comorbidities. Barriers included information quality, overload, and difficulties to find and understand it as well as missing trust in it. Most survivors were active information seekers, but information avoidance occurred as well. Survivors preferred personalized information in written or multimedia form, from their health care provider or the internet, both medical information and experiences from other survivors. Findings on survivors of childhood, adolescent and young adult (CAYA) cancer are sparse. Conclusion: Long-term cancer survivor still have unmet needs for information and seek it, but information barriers must be dismantled. Less is known about CAYA cancer survivors’ information behaviour and information barriers and preferences of ethnical minorities.

Lammers, Anica
Transformer gegen die Welt?! Eine Evaluationsstudie zur Eignung von vortrainierten Transformer Modellen im Vergleich zu klassischen manuellen und automatisierten Verfahren zur Sentiment-Analyse von kommunikationswissenschaftlichen Texten
2023
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Mit der Digitalisierung und dem Aufkommen von Sozialen Netzwerken ist die Menge an verfügbaren Daten in den letzten Jahrzenten exponentiell gewachsen. Dies stellt die Kommunikationswissenschaft mit ihren herkömmlichen Methoden der manuellen Inhaltsanalyse vor große Herausforderungen, weshalb zuletzt vermehrt automatisierte Methoden in den Fokus geraten sind. Trotz der vielen Vorteile mangelt es in der Kommunikationswissenschaft jedoch noch an der Anwendung dieser automatisierten Methoden. Vor allem vortrainierte Machine Learning Modelle wie das von Google entwickelte Transformer Modell versprechen eine leichte Anwendung bei einer gleichzeitig hohen Leistung sowie Zeit- und Kosteneffizienz und bieten somit großes Potenzial für die kommunikationswissenschaftliche Forschung. Am Beispiel der Sentiment-Analyse wird deshalb in der vorliegenden Arbeit eine Evaluationsstudie durchgeführt, die verschiedene automatisierte Verfahren mit der klassischen, manuellen Inhaltsanalyse hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und Generalisierbarkeit vergleicht. Dazu wird die Tonalität von N = 197 Beiträgen in Form von Zeitungsartikeln, Facebook-Posts und Tweets mit fünf unterschiedlichen Methoden (Manuelle Codierung, Diktionär, Naive Bayes, Support Vector Machine und Transformer) analysiert und mit der Codierung eines Goldstandards verglichen.1 Die Ergebnisse der Evaluationsstudie zeigen, dass die manuelle Sentiment-Analyse nach wie vor die leistungsstärkste ist, die automatisierten Verfahren jedoch durchaus an diese Leistung herankommen. Bezüglich ihrer Generalisierbarkeit schwanken alle Methoden je nachdem, welche Textsorte analysiert wird grundsätzlich liegt die Stärke der automatisierten Sentiment-Analyse jedoch in der Codierung von Social Media Beiträgen und die der manuellen Sentiment-Analyse in der Codierung von Zeitungsartikeln. Die empirisch ermittelten Ergebnisse dieser Studie sowie weitere, praxisrelevante Kriterien werden genutzt, um Implikationen für den Einsatz von automatisierten Sentiment-Analyse Methoden in der kommunikationswissenschaftlichen Forschungspraxis zu diskutieren.

Wehming, Mona
Der Einfluss von Hostile-Media-Wahrnehmungen auf die Intention zur Anschlusskommunikation. Eine empirische Untersuchung zur Wirkung des Involvements, der vermittelnden Rolle von Hostile-Media-Wahrnehmungen und ihrer Konsequenzen.
2023
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In Folge des stetig wachsenden Medienkonsums wird auch die Anschluss- kommunikation, d. h. die Kommunikation über Medien und ihre Inhalte, immer wichtiger. Anschlusskommunikation dient unter anderem dazu, Medieninhalte verständlicher zu machen und setzt somit gleichzeitig voraus, dass Informationen aus den Medien aufgenommen und verarbeitet werden. Identische mediale Inhalte können von Rezipient*innen aufgrund ihres Involvements jedoch unterschiedlich beurteilt werden. Die feindliche Beurteilung von Medien wird auch als Hostile-Media- Wahrnehmung beschrieben und tritt insbesondere bei kontroversen Debatten auf, in denen Menschen starke unterschiedliche Positionen bezüglich einer Thematik einnehmen. Hostile-Media-Wahrnehmungen können sich als Hostile-Media-Effekt auch auf die anschließende Kommunikation der Rezipient*innen auswirken und somit sowohl negative als auch positive Konsequenzen für die Demokratie darstellen. Am Beispiel des gesetzlichen Umgangs zum Schwangerschaftsabbruch soll daher der Effekt von Hostile-Media-Wahrnehmungen auf die Intention zur Anschluss- kommunikation untersucht werden. Darüber hinaus werden dabei verschiedene Formen des Involvements hinsichtlich ihrer Effektstärke auf die feindlichen Medienwahrnehmungen verglichen. Entgegen den Annahmen legen die Ergebnisse der quasi-experimentellen Online-Umfrage (n = 177) dar, dass Hostile-Media- Wahrnehmungen in dieser Studie keine signifikante Wirkung auf die Intention zur Anschlusskommunikation zeigen. Auch die verschiedenen Formen des Involvements weisen keinen signifikanten Einfluss auf die Hostile-Media-Wahrnehmungen der Proband*innen vor. Eine mediierende Funktion von Hostile-Media-Wahrnehmungen zwischen Involvement und der Intention zur Anschlusskommunikation kann folglich nicht nachgewiesen werden. Weiterführende Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass Hostile-Media-Wahrnehmungen in einem negativen Zusammenhang mit der Intention zur Anschlusskommunikation stehen. Die Kommunikationsintention wird als Folge des Hostile-Media-Effekts konträr zu den theoriebasierten Annahmen also eher reduziert statt verstärkt. Hierzu werden verschiedene erklärende Ansätze herangezogen.

Wulfestieg, Jannika
„Believe me, I am against the Mainstream!” Eine experimentelle Untersuchung des Zusammenhangs zwischen wahrgenommener Glaubwürdigkeit, Stellung im Diskurs und Verschwörungsmentalität sowie pseudo-wissenschaftlichen Überzeugungen
2023
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Klassische Studien in der Einstellungsforschung zeigen, dass bestimmte Merkmale und Eigenschaften einer Quelle Rezipient*innen dabei beeinflussen, Informationen hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit einzuschätzen (Nawratil, 2006, S. 20). Beispielsweise werden offizielle Expert*innen glaubwürdiger wahrgenommen als weniger bekannte Laien (u.a. Metzger & Flanagin, 2013, S. 214; Sundar, 2008, S. 84). Gleichzeitig hat die Coronavirus-Pandemie verdeutlicht, dass diese traditionellen Heuristiken nicht bei allen Personen identisch funktionieren. So misstrauen Kritiker*innen, beispielsweise auf Protesten gegen die Corona-Maßnahmen, etablierten Kommunikator*innen und idealisieren zum Großteil alternative Autoritäten (Nachtwey et al., 2020). Zudem sind Verschwörungsmentalität (VSM) und pseudo-wissenschaftliche Überzeugungen (PSW) positiv mit dem Wunsch nach Einzigartigkeit verbunden. Diese In einer experimentellen Studie (N = 666) wird getestet inwieweit Personen mit einer ausgeprägten Verschwörungsmentalität (VSM) und pseudo-wissenschaftlichen Überzeugungen (PSW) anders auf Hinweise zur Stellung des Kommunikators im Diskurs reagieren, als Personen bei denen diese Merkmale eher gering ausgeprägt sind. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Verschwörungsgläubige non-konformen Außenseitern eher vertrauen und ihnen wohlwollendere Motive unterstellen. Auch Personen, die zu PSW neigen, unterstellen non-konformen Außenseitern eine größere Sorge um das Allgemeinwohl. Zudem bieten die Ergebnisse einen Ansatzpunkt für weitere Studien, um herauszufinden, was Kommunikator*innen auszeichnet, die von Personen mit starker VSM und starken PSW glaubwürdig wahrgenommen werden, um so dem zunehmenden Glauben an Verschwörungserzählungen und Pseudo-Wissenschaften entgegenzuwirken.

 

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Zuletzt bearbeitet: 27.06.2024

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