Master Medien und Musik
Absolvent*innen des Master-Studiengangs Medien und Musik und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2024)
(Stand: Juni 2024)
Ganzhorn, Katrin
"Wir amüsieren uns zu Tode." Medientrend True Crime. Eine Analyse der Nutzungsmotive und psychologischen Einstellungskonzepte für die Rezeption von True Crime Podcasts. Eine Online-Befragung mit deutschen True Crime Podcast Hörer*innen.
2024
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True Crime – die Nacherzählung echter Verbrechen – ist in den vergangenen Jahren zu einem Unterhaltungs-Trend avanciert. Das True Crime Genre hat im Podcast-Audioformat offenbar seinen Höhepunkt erreicht. Das zeigen zumindest die aktuellen Spotify- und iTunes-Charts: Sechs True Crime Podcasts unter den Top 20. Obwohl Podcasts zunehmend präsent sind, gibt es noch einen Mangel an Forschung, insbesondere im Bereich der True Crime Podcasts. Es gibt bisher nur begrenzte Erkenntnisse über die Hörgewohnheiten, Nutzungsmotive und den Einfluss bestimmter Einstellungskonzepte auf die Rezipient*innen von True Crime Podcasts. Diese Studie zielt darauf ab, das True Crime Podcast-Format zu erforschen und empirische Erkenntnisse darüber zu liefern, warum Menschen True Crime Podcasts konsumieren. Die Studie untersucht die Nutzungsmotive im Rahmen des Uses-and-Gratification-Ansatzes sowie den Einfluss psychologischer Einstellungskonzepte auf den Konsum von True Crime Podcasts. Die Arbeit wirft zudem einen Blick auf die Genderperspektive, da der Großteil des Publikums weiblich ist. Diese Tatsache lässt vermuten, dass es Unterschiede bezüglich der Nutzungsmotivationen und Einstellungskonzepte zwischen Podcast-Hörern und -Hörerinnen gibt. Es wurde eine Online Umfrage (n = 795) durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen, dass Podcasts primär aus Gründen der Unterhaltung, Interaktion mit dem Medium und Voyeurismus konsumiert werden. Es bestehen geschlechterspezifische Unterschiede der Nutzungsmotive. Frauen zeigten durchschnittlich eine ausgeprägtere Motivation der Nutzungsmotive auf. Geschlechtsspezifische Unterschiede wurden bei den psychologischen Einstellungskonzepten zum Konsum von True Crime Podcasts identifiziert. True Crime Podcast Hörerinnen besitzen eine höhere Medienempathie, Kriminalitätsfurcht, Sensationslust & Morbide Neugier und einen stärkeren Gerechte-Welt-Glauben als True Crime Podcast Hörer. Das Konzept Sensationslust & Morbide Neugier konnte als Prädiktor für den Konsum von True Crime Podcasts identifiziert werden.
Kokinaki, Evangelia
Vom Talent zur Vielfalt: Eine qualitative Untersuchung journalistischer Förderprogramme für Nachwuchsjournalist*innen mit Migrationshintergrund in Deutschland
2024
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Unsere Gesellschaft wird immer bunter, das zeigen regelmäßig Studien, die von verschiedenen Akteur*innen herausgegeben werden. Im Jahr 2022 hatten demnach laut Angaben des statistischen Bundesamtes etwa 28,7 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Doch diese Vielfalt, die wir in der Gesellschaft haben, spiegelt sich nicht in den Medien und damit einhergehend auch nicht in den deutschen Redaktionen wider. Ein Lösungsansatz, um mehr Vielfalt in unsere Redaktionen zu bringen, sind journalistische Förderprogramme, die Nachwuchsjournalist*innen mit Migrationshintergrund unterstützen und ihnen den Einstieg in den journalistischen Beruf erleichtern sollen. Die vorliegende Arbeit analysiert drei dieser journalistischen Förderprogramme. Die untersuchten Programme werden in dieser Untersuchung von einer Stiftung, einem Medienunternehmen und einer Initiative angeboten. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie sie zu mehr Diversität beitragen. Der Fokus liegt darauf, welche Instrumente zur Förderung benutzt werden und wie nachhaltig diese Programme, im Hinblick auf die weitere Karriere ihrer Absolvent*innen, sind.
Mittels einer Dokumentenanalyse wurden die Förderprogramme untersucht, im Anschluss darauf wurden jeweils drei Programmverantwortliche und drei Absolvent*innen mithilfe von Leitfadeninterviews befragt. Danach erfolgte eine Auswertung anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse. Mithilfe von Förderinstrumenten wie z.B. Netzwerken, Mentoring, Wissensvermittlung und finanzieller Unterstützung werden die Nachwuchsjournalist*innen gefördert. Die Erfahrungsberichte zeigten auch, dass sich die Förderprogramme nachhaltig auf den weiteren Karriereweg der Geförderten auswirkten.
Löw, Finn
Pop in NRW - Eine qualitative Untersuchung der Förderstrukturen und des Popmusikökosystems in Nordrhein-Westfalen
2024
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In Nordrhein-Westfalen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten neue Ökosystem- und Popförderstrukturen gegründet, die weiterentwickelt und ausgebaut wurden. Dazu zählen etwa die Klubkomm, musicNRWwomen*, LiveInitiative NRW, popNRW und create music NRW. Zuletzt wurde 2021 das PopBoard NRW ins Leben gerufen, um eine übergeordnete Interessenvertretung der Popmusik in NRW zu bilden. Diese Arbeit möchte mit dem theoretischen und empirischen Hintergrund der Kommunikationswissenschaften, Netzwerktheorien von Castells und Benkler, ausgewählter Ökosystemtheorien und Axel Honneth die Entstehung der Popförderstrukturen in NRW aufarbeiten und die Korrelationen und Interdependenzen des Musikökosystems beschreiben. Dabei wird auf die verschiedenen Anspruchsgruppen eingegangen und ein Schwerpunkt auf das neu gegründete PopBoard NRW und die damit veränderten Aufgaben, Zuständigkeiten und Kooperationen gelegt. Mittels qualitativer Expert:inneninterviews konnte die Grenzenlosigkeit, Dynamik, Komplexität und Interdependenz des Musikökosystems dargelegt werden. Das PopBoard NRW zeichnet sich dadurch aus, dass es Strukturen verbindet, die nicht unternehmerisch oder öffentlich sind und daher nicht mit alten Begriffen verstanden werden kann. Die neuen, offenen, co-organisierten Netzwerk- und Meta-Ökosystemstrukturen sind ohne Grenzen und ohne Hierarchien. Sie schaffen es andere und einander zu empowern, wie es vorher nicht möglich war und eröffnen so neue Möglichkeiten, indem sie etwa die Akteur:innen nicht nur kommerziell, künstlerisch oder kreativ verstehen, sondern sie als Souveräne wahrnehmen. Zudem beinhaltet das Musikökosystem Innovationstreiber, wie die c/o Pop und den PRO MUSIK Verband, die mit der zunehmenden Komplexität umzugehen wissen, auf andere Akteur:innen zugehen und dadurch Abstände verringern und Kooperationen ermöglichen. Die Ergebnisse beschreiben des Weiteren die Herausforderungen NRWs als Flächenland, den Umgang mit förderfernen Subkulturen und mit der regionalen bis landesweiten Kulturpolitik. Abschließend werden auf Grundlage der Literatur und der Ergebnisse strategische Handlungsempfehlungen für die zukünftige Arbeit des PopBoard NRW und zur Weiterentwicklung des Popmusikökosystems formuliert.
Stremel, Celina
Algorithmen im Musikstreaming und die Bedeutung für Hörer:innen
2024
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In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen Algorithmen im Musikstreaming auf die Hörer*innen haben. Ziel ist es, trotz der schnellen Entwicklung in dem Feld, die Literatur zu erfassen und Verbindungen zwischen den bis jetzt unverknüpften Ergebnissen herzustellen. Dabei werden sowohl Algorithmen allgemein, als auch speziell bei Musikstreaminganbietern in ihrer Funktionsweise erläutert und auf Herausforderungen untersucht. Im Rahmen des Narrative Literature Review wird auch der historische Kontext einbezogen. Für die Arbeit wurde Literatur bis zum November 2023 berücksichtigt und gesichtet. Einen Schwerpunkt bildet dabei The Echo Nest und die Verknüpfung zum Musikstreaminganbieter Spotify. Es konnten fünf übergeordnete Dimensionen ausgemacht werden, bei denen die Algorithmen im Musikstreaming Einfluss auf die Hörer*innen nehmen: Auswirkungen auf den Musikkonsum und die Suchergebnisse, Auswirkungen auf technischer Basis, Datenschutz betreffende Bedenken und wirtschaftliche Interessen, die ebenfalls Auswirkungen auf die Hörer*innen haben. Im Rahmen der Arbeit werden eine Grundlage für gesellschaftliche Diskussionen gelegt und Forschungsausblicke, sowie Entwicklungstendenzen aufgezeigt.
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Zuletzt bearbeitet: 29.08.2024
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