Master Medienmanagement
Absolvent*innen des Master-Studiengangs Medienmanagement und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2005)
(Stand: Mai 2022)
Bleek, Annina B.Der Third-Person Effect als Konzept rationalen Verhaltens auf Aktienmärkten. Eine Befragung von privaten und professionellen Anlegern
2005
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Vor dem Hintergrund einer zunehmenden wirtschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Bedeutung von Kapitalmärkten wird das Konzept des Third-Person Effects auf Aktienmärkte übertragen und mit wirtschaftswissenschaftlichen Konzepten der Behavioral Finance verknüpft. Eine Online-Befragung von privaten und professionell tätigen Anlegern untersucht den Effekt und Zusammenhänge des Effekts mit anderen Variablen. Neben den zentralen Komponenten der 'Perceived Influence on Others und Self', die anhand von drei unterschiedlichen Dimensionen ermittelt werden, werden die Mediennutzung, das generelle Informations- und Marktverhalten, personenbezogene Faktoren wie auch die Einschätzungen des entsprechenden Verhaltens anderer Marktteilnehmer miteinbezogen. Zentral ist die Berücksichtigung unterschiedlicher Vergleichsgruppen bei der Einschätzung der Beeinflussung Anderer: So zeigt sich neben insgesamt deutlichen Third-Person Perceptions bspw. bei Privatanlegern hinsichtlich ihrer Einschätzung professionell tätiger Investoren eine First-Person Perception. Die Arbeit liefert neue Erkenntnisse für die Forschungzum Third-Person Effect, verweist aber auch auf die Bedeutung einer Anwendung kommunikationswissenschaftlicher Konzepte zur Analyse von Gegenstandsfeldern der Wirtschaft.
Gaft, YuryIntegration als geteilte Realität
2005
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In der vorliegenden Arbeit wird die Integration von ausländischen Einwanderern im Kontext der Mediennutzungs- und Medienwirkungsforschung untersucht, und Faktoren analysiert, die in diesem Zusammenhang die Integration beeinflussen. Massenmedien, so wie sie - je nach Betrachtungsweise - Realität herstellen oder widerspiegeln, sind letzten Endes dafür verantwortlich, was sowohl die gesellschaftliche Mehrheit als auch Minderheiten, z.B. Zuwanderer, von dieser Realität bzw. vom Geschehen in der Gesellschaft erfahren und welche Realitätsausschnitte" dabei von ihnen für wichtig gehalten werden. In der vorliegenden Arbeit geht es darum, ob und inwiefern Einwanderer die Realitätswahrnehmungen der aufnehmenden Mehrheit teilen, und wie verschiedene, z.B. soziale, ökonomische und kulturelle Faktoren diese Wahrnehmung beeinflussen. Als Maßgrößen der Integration werden der Themenkonsens (Themenübereinstimmung) zwischen der von Einwanderern wahrgenommenen Publikumsagenda und der Publikumsagenda der deutschen Mehrheit verwendet, und der Themenkonsens zwischen den wahrgenommenen Medienagenden von Einwanderern und Einheimischen. Die empirische Überprüfung der aufgestellten Hypothesen erfolgte anhand des Datenmaterials einer im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten schriftlichen Befragung von 353 Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Ergebnisse zeigen, dass Einwanderer sich in der Wahrnehmung der Publikumsagenda in einem hohen Maß an die gesellschaftliche Mehrheit annähern. Neben dem Einfluss der Medien zeigte sich auch Einwirkung anderer Faktoren, wie interpersonale Kommunikation, Finanzlage und Sprachkompetenz. Die während der Befragung von den betroffenen Personen initiierte Diskussion zeigte deutlich, wie wichtig das Thema Integration für sie ist, und wie kontrovers die Einwanderer die Rolle der Massenmedien in diesem Prozess bewerten.
Ifflaender, DanaNeue Leser braucht das Land: das ePaper der Saarbrücker Zeitung ; eine empirische Studie zu Nutzern, Nutzung und Akzeptanz
2005
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In Form des ePapers können Zeitungsverlage redaktionelle Inhalte kostengünstig zweitverwerten. Sie hoffen damit, neue Erlösquellen zu erschließen sowie bisherige Leser enger an das Blatt zu binden. Beim ePaper wird das klassische Zeitungslayout auf dem Bildschirm dargestellt, mit Elementen des Internets wie Recherche- und Archivfunktionen verbunden und über das Netz verbreitet. Da es an empirischen Untersuchungen und damit auch an Aussagen zum Potenzial und Risiko des ePapers mangelt, wurden in der vorliegenden Studie die Nutzer, die Nutzung sowie die Effekte auf die Printnutzung untersucht. In einer quantitativen Onlineuntersuchung wurden 879 Abonnenten des seit März 2004 angebotenen ePapers der Saarbrücker Zeitung (SZ) befragt. Es stellt sich heraus, dass der Großteil der ePaper-Abonnenten nach wie vor eng an die gedruckte Ausgabe gebunden ist und das ePaper komplementär nutzt. Für eine kleine Gruppe wird das ePaper zukünftig sehr wahrscheinlich die Printversion vollständig ersetzen, aber diese Gruppe steht gedruckten Zeitungen generell kritisch gegenüber. Für den Verlag bedeutet dies, dass wenn diese bisherigen Abonnenten verloren gehen, sie der SZ zumindest als ePaper-Abonnenten erhalten bleiben. Die Daten sprechen dafür, dass ePaper auch positive Wirkungen auf die Printausgabe haben kann. Einige der ePaper-Nutzer, die bislang keine Printabonnenten sind, lesen seitdem häufiger die gedruckte Ausgabe und ziehen ein Abonnement in Erwägung.
Lepa, SteffenEntwicklung eines indirekten Messinstruments zur Evaluation von Sound Logos (IMES)
2005
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Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines neuen empirischen Messverfahrens für die Evaluation von kommerziellen Sound Logos. Beispielhaft wurde in einem Online-Verfahren die Stärke der Assoziationen zwischen vier unterschiedlichen Sound Logos und zwei visuell durch Logos dargebotenen 'Marken' sowie zwischen denselben vier Sound Logos und vier unterschiedlichen Image-Attributen gemessen. Dazu wurde ein indirektes, implizites Messverfahren eingesetzt, um Effekte sozialer Erwünschtheit und sprachlicher Missverständnisse auszuschließen und dabei gleichzeitig auch teilbewusste, unterschwellige Assoziation zwischen den Stimuli untersuchen zu können. Ziel war eine Evaluation der Tauglichkeit von Sound Logos als implizite Träger von Markenidentität und Marken-Images. In den Ergebnissen zeigten sich der vorab theoretisch postulierte Haupteffekt, sowie signifikante Bahnungs-Effekte durch bereits etablierte Sound Logos und die mit ihnen assoziierten Image-Attribute. Bis auf die Zuordnung 'Rock'-Madonna evozierten neue Verknüpfungen dagegen keine signifikanten Effekte. Nur bei den etablierten, nicht aber bei dieser 'nur implizit typischen' Verknüpfung, zeigten sich darüber hinaus die vorab postulierten, um soziodemographische Störvariablen bereinigten, schwachen Korrelationen zwischen herkömmlichen, expliziten Likert-Skalen und dem neu entwickelten, impliziten Testverfahren. Dies wird als Indiz für eine wohlmöglich vorhandene Dissoziation expliziter und impliziter Typikalitätsempfindungen interpretiert.
Strehling, ManuelaDouble your time? Empirische Studie zur Hörbuchnutzung unter Verwendung eines situativen Uses-and-Gratifications-Ansatzes
2005
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Das Hörbuch ist das einzige Segment im Buchhandel, das jedes Quartal zweistellige Umsatzzuwächse für sich verbuchen kann. Aufgrund der bisher geringen Anzahl von empirischen Studien stellt diese Untersuchung einen weiteren Schritt bei der Erforschung der Hörbuch-Nutzer dar. Ausgangslage ist hierbei ein Uses-and-Gratifications-Modell, erweitert um den Einfluss situativer Aspekte (Entscheidungs- und Nutzungssituation). Die im Modell postulierten Zusammenhänge und dessen Einzelelemente stehen im Vordergrund der Untersuchung. Eine schriftliche Befragung erfolgt in Buchhandlungen, der Stadtbibliothek Hannover und per E-Mail. In den nicht repräsentativen Ergebnissen entsprechen sich Erwartungen und Bewertungen. Es gibt zwei Motivdimensionen für die Rezipienten: 'Eskapismus, Entspannung' (affektive Dimension) und 'Effiziente Aneignung kulturellen Kapitals' (kognitive Dimension). Die Nutzung erfolgt fast ausschließlich allein, überwiegend tagsüber und eher zu Hause. Die Vertreter der vier typischen Nutzungssituationen können als 'Bettmuffel', Freizeit-Nutzer, Autofahrer und Wohnzimmer-Hörer charakterisiert werden. Außerdem lässt sich die Hörerschaft in konzentrierte und Nebenbei-Nutzer unterteilen. Insgesamt bestätigt sich das situative Uses-and-Gratifications-Modell nicht. Hinweise eines Einflusses der Entscheidungssituation können anhand der Daten nicht konkretisiert werden. Lediglich ein Einfluss der Nutzungssituation auf das Nutzungsverhalten ist konstatierbar.
Töke, EvaIronie in der deutschen Tagespresse. Eine Inhaltsanalyse der Titelseiten der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", der "Neuen Presse" und der "Süddeutschen Zeitung" im Kontext von Bild und Bildtext
2005
Zieris, DanaIssues Management. Eine Diskussion zur Anwendung des Konzeptes im Rahmen parteipolitischer Öffentlichkeitsarbeit
2005
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Die Arbeit untersucht die Servicezufriedenheit der Anzeigenkunden des Berliner Verlags und vergleicht dessen Service mit dem der Konkurrenzverlage. In Berlin ist der Anzeigenmarkt sehr kompetitiv, da dort täglich acht Zeitungen mit lokaler Berichterstattung erscheinen. Treue Anzeigenkunden garantieren den Zeitungsverlagen ökonomische Sicherheit. Erstklassiger Service ist neben quantitativen Faktoren eine wichtige Voraussetzung für die Kundenbindung. Die Kunden des Berliner Verlags werden gemäß ihrem Umsatz verschieden betreut. Den VIP-Kunden wird ein exklusiveres Betreuungsverhältnis geboten als den regionalen, nationalen und Agenturkunden. Die Fragestellung wird mit Hilfe einer quantitativen telefonischen Befragung der Anzeigenkunden beantwortet. Es kann gezeigt werden, dass die Kunden mit dem Service des Berliner Verlags sehr zufrieden sind, es besteht nur geringer Optimierungsbedarf. Unspezifische Leistungen wie Freundlichkeit oder Kompetenz werden besser bewertet als konkrete Serviceleistungen in der Beratung, Produktion und Postproduktion. Besonders zufriedene oder unzufriedene Kunden sind nicht auszumachen. Dennoch lassen sich Unterschiede in der Zufriedenheit der Anzeigenkunden feststellen: Die Bindung an die Zeitung, der Ansprechpartner im Verkauf und die Kundenart üben signifikanten Einfluss auf die Zufriedenheit aus. Der Service der Konkurrenz wird schlechter bewertet als der des Berliner Verlags.