Master Medienmanagement

Absolvent*innen des Master-Studiengangs Medienmanagement und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2015)

(Stand: Dezember 2015)

Drabner, Kira
Du, Ich und Dein Smartphone. Ein Experiment zur Untersuchung des Einflusses der Situation von Smartphone-cross-talk auf die Konsequenzen für den passiven Interaktionspartner
2015
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Die Nutzung von Smartphones im öffentlichen Raum, auch in dyadischen Kommunikationssituationen, ist ein allgegenwärtiges Phänomen. Die daraus entstehenden Folgen sind umfassend erforscht, allerdings stets mit Blick auf die aktive Person. Das Forschungsinteresse dieser Arbeit besteht in der Untersuchung des Einflusses der Situation von Smartphone-cross-talk auf die Konsequenzen für den passiven Interaktionspartner. Zur Beantwortung der Fragestellung wird ein Online-Experiment mit Vignetten durchgeführt, an dem 675 Personen teilnehmen. Die Ergebnisse zeigen einen nur geringen Einfluss der Beziehungsintensität der Gesprächspartner. Die Integration des Smartphone-cross-talk in die bestehende Interaktion hingegen beeinflusst die Konsequenz deutlich. Erwartungsgemäß führt eine stärkere Integration zu positiveren Konsequenzen. Insgesamt kann ein differenzierteres Bild der Konsequenzen von Smartphone-cross-talk aufgezeigt werden: Auch positive Konsequenzen für die Interaktion werden bestätigt.

Kränz, Sonja-Fatima
„Denken entspricht nicht dem, was ich unter Spaß verstehe“. Eine empirische Untersuchung zum Einfluss des Need for Cognition auf die Selektion von Fernsehformaten
2015
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Mit steigendem Need for Cognition werden kognitiv anspruchsvollere Fernsehgenres gewählt. Diese Arbeit hat die vom NFC abhängige Selektion von Formaten untersucht. In einer quantitativen Online-Befragung wurde dabei auch nach dem Programm-Informationsverhalten sowie der Nutzung nicht-linearer Angebote gefragt. Es zeigt sich, dass nicht alle Formate, die sich Genres mit kognitivem Anspruch zuordnen lassen (z.B. Quizshows), häufiger von Personen mit einem hohen NFC gewählt werden. Einzelne Elemente (wie lustige Kandidaten) können dazu führen, dass es häufiger von Personen mit einem niedrigen NFC gewählt wird. Und wenn keine Unterschiede in der Selektion bestehen, ist es möglich, dass Personen mit einem hohen und solche mit einem niedrigen NFC dann bei der Rezeption auf verschiedene Elemente Wert legen oder die Formate mit unterschiedlicher Aufmerksamkeit verfolgen. Mit steigendem NFC werden zudem häufiger nicht-lineare Angebote genutzt. Unterschiede im Informationsverhalten gibt es nicht.

Possler, Daniel & Hautzer, Lena
Karrieren im Dschungel. Eine inhaltsanalytische Untersuchung von Social TV-Themenzyklen und ihren Einflussfaktoren am Beispiel der Twitter-Kommunikation zur Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! 2014
2015
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Fernsehthemen, die in sozialen Onlinemedien diskutiert werden (Social TV), besitzen häufig eine hohe Dynamik. Die Studie untersucht, wie sich Social TV-Themen im Zeitverlauf entwickeln und welche Faktoren innerhalb der Kommunikation dies erklären. Zunächst wird die Themendynamik mithilfe des Themenzykluskonzepts theoretisch erörtert. Anschließend werden die Themen und mögliche Einflussfaktoren in einer (teilw.) automatisierten Inhaltsanalyse des Twitter-Austauschs zur Sendung Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! 2014 untersucht (n=301.553 Tweets). Das Themenzykluskonzept lässt sich gut auf die Social TV-Twitter-Kommunikation anwenden, allerdings entwickeln sich Social TV-Themen mit höherer Geschwindigkeit. Je nach Themen(typen) und zeitlichem Aggregationsniveau zeigen sich unterschiedliche Dynamiken. Anzahl und Neuigkeitswert themenbezogener TV-Ereignisse sind von zentraler Bedeutung für den Themenverlauf. Die untersuchten Einflussfaktoren können den Verlauf hingegen kaum erklären.

Precht, Vanessa
"...wie so eine Art Geheimclub"
2015
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Die Studie soll am Beispiel der Serie Gilmore Girls Anhaltspunkte liefern, ob gemeinsamer Fernsehkonsum Auswirkungen auf familiäre Strukturen hat und wie diese ggf. geartet sind. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden insgesamt 16 medienbiografische Leitfadeninterviews mit Müttern und Töchtern, die die Serie gemeinsam rezipieren oder rezipiert haben, durchgeführt. Alle Frauen haben ihrer Meinung nach in Bezug auf ihre Mutter-Tochter-Beziehung davon profitiert, gemeinsam Gilmore Girls zu schauen. Die Rezeption wird als Mutter-Tochter-Zeit beschrieben, und auch im gemeinsamen Alltag besitzt die Serie einen gewissen Stellenwert. Die Befragten berichten davon, in vielen Alltagssituationen an Szenen aus der Serie erinnert zu werden und sich dann mit ihrer Mutter/Tochter darüber auszutauschen. Insgesamt zeigen die Interviews, dass Fernsehen als familiäre Aktivität bei Mutter und Tochter großes Potenzial bietet, um Familienstrukturen und die Bindung zueinander zu stärken.

Riedl, Martin Johannes
Commending Comments. A Content Analysis of Editorially- and Reader-Recommended Online News Comments at The New York Times
2015
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In den Kommentarforen von Online-Nachrichtenangeboten verschwimmen konventionelle Rollenzuweisungen zwischen Lesern und Redakteuren: Leser übernehmen journalistische Aufgaben wie die Empfehlung relevanter Beiträge, und Journalisten empfehlen Leserkommentare. Diese Fallstudie untersuchte mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse von Kommentaren Unterschiede zwischen von Redakteuren und von Lesern empfohlenen Online-Userkommentaren auf der Homepage von The New York Times. Journalistische Kriterien der Kommentarempfehlung, Nachrichtenfaktoren als Kriterien der Relevanzbeurteilung und deliberative Kommentareigenschaften dienten dabei als Analyse-Dimensionen. Die Studie stellte Unterschiede fest im Hinblick auf die Dimensionen persönlicher Erfahrung, Reichweite, Eigenständigkeit eines Kommentars und bezüglich seiner Länge, wobei diese Variablen in journalistisch empfohlenen Kommentaren jeweils höher ausgeprägt waren als in jenen, die von Lesern empfohlen wurden.

Scharfenberg, Nina
Gew(e/ä)hr für Demokratie? Eine inhaltsanalytische Untersuchung verbal und visuell konstruierter Frames in der Online-Berichterstattung über den Libyen-Krieg 2011
2015
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In der medialen Berichterstattung sind Frames installiert, die dem jeweiligen Themenkomplex einen spezifischen Sinngehalt verleihen. Gerade bei der Berichterstattung über Kriege, die meist außerhalb der Alltagserfahrung der meisten Bürger liegen, ist es wichtig, diese journalistische Konstruktionsleistung regelmäßig zu prüfen. Was die Forschung dabei lange ignoriert hat: Mediale Beiträge bestehen oftmals aus Text und Bild – Bedeutung entsteht also meist multimodal. Dies gilt vor allem für digitale Angebote. Diese Arbeit analysiert daher in einer quantitativen Inhaltsanalyse die Berichterstattung über den Libyen-Krieg 2011 in den Onlineportalen von Süddeutsche Zeitung, Die Welt und Die Zeit und identifiziert die aus verbalen und visuellen Komponenten konstruierten Frames. Zusätzlich zu den Frames, die den Kriegsverlauf verbal und visuell widerspiegeln, konnten auf diese Weise neue Erkenntnisse hinsichtlich der Konfiguration multimodaler Frames gewonnen werden.

Stotz, Anja
„Einfach um zu sehen, dass ich nicht alleine bin.“ – Eine qualitative Untersuchung zur Rolle sozialer Netzwerke im Coming Out-Prozess von Lesben
2015
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Soziale Netzwerke sind zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden und haben die Art und Weise, in der Menschen miteinander kommunizieren, revolutioniert. Gerade für Lesben spielen soziale Netzwerke eine besondere Rolle, weil sie in einem heterosexuell geprägten Umfeld als relevante Sozialisierungskraft dienen, die Lesben mit den Normen und Werten der „Gay Culture“ vertraut machen. Mittels 12 Leitfadeninterviews wurde untersucht, wie Lesben soziale Netzwerke im Coming Out-Prozess zur Aushandlung ihrer sexuellen Identität nutzen. Dabei konnte gezeigt werden, dass die sozialen Netzwerke in den unterschiedlichen Phasen des Coming Outs unterschiedliche Funktionen erfüllen und dabei immer als Katalysator lesbischer Identität wirken. Im Verlauf der Coming Out-Prozesse lassen sich zwei Nutzungsmuster unterscheiden: Die Identity Seeker, die die sozialen Netzwerke zu Beginn des Coming Out-Prozesses nutzen und die Community Seeker, die die sozialen Netzwerke am Ende des Coming Out Prozesses nutzen.

Wagner, Marcel
Serielles Storytelling – Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Eine quantitative Analyse des Zusammenhangs inhaltlicher und dramaturgischer Gestaltungselemente mit Kritiker- und Zuschauerbewertungen am Beispiel des Drama-„Serials“ Breaking Bad
2015
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Vom ursprünglichen Drama der Antike oder der Klassik durchlief dieses übergeordnete Genre in jüngster Zeit nachhaltige Veränderungen, die noch immer anhalten. Es entsteht ein neues Konzept des Erzählens, das – obwohl Produktionsfirmen von Zuschauern abhängig sind – bislang nicht anhand objektiver Auseinandersetzungen mit seinem inhaltlichen und dramaturgischen Aufbau untersucht worden ist. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern neue Erkenntnisse in drei zentralen Bereichen. (1) Sie bestätigen die fortschreitende Verschmelzung verschiedener Serienformate. (2) Sie geben Aufschluss darüber, dass die Bewertungen durch Zuschauer anhand literaturwissenschaftlicher Kriterien erklärt werden können, während offizielle Kritikerinstanzen anderen Normen folgen. (3) Schließlich kann anhand einer Analyse der einzelnen Akte einer Serienfolge nachgewiesen werden, dass der klassische Dramenaufbau der Antike noch immer in hoch signifikantem Zusammenhang mit positiven Zuschauerbewertungen steht.

 

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Zuletzt bearbeitet: 12.05.2022

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