Bachelor Medienmanagement

Absolvent*innen des Bachelor-Studiengangs Medienmanagement und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2016)

(Stand: April 2017)

Abel, Marcel
Neo Late Night - Eine empirische Untersuchung der Rezeptionsmotive von Zuschauern satirischer Late-Night-Shows im deutschen Fernsehen am Beispiel der Sendung „Neo Magazin Royale“
2016
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Die satirische Late-Night-Show „Neo Magazin Royale“ mit Jan Böhmermann ist eines der unkonventionellsten und progressivsten Formate im deutschen Fernsehen und sorgte zuletzt im März 2016 durch die so genannte Schmähgedicht-Affäre für großes Aufsehen und kontroverse Diskussionen über die Frage, was Satire darf und welche Grenzen zum Schutze der Persönlichkeitsrechte gewahrt werden müssen. Hierbei erfuhr Jan Böhmermann eine nahezu bedingungslose Unterstützung seiner Zuschauerschaft. Die Frage nach der Zusammensetzung des Publikums, ihren unterschiedlichen Motivationen für die Rezeption sowie der Einfluss dieser Nutzungsmotive auf die Intensität der Zuwendung liegen dieser Forschungsarbeit zugrunde. Auf Basis des Nutzen- und Belohnungsansatzes (Uses & Gratifikations-Ansatz) wurde eine Online-Befragung konstruiert, an der 536 Rezipienten der Sendung teilnahmen. Aus den Ergebnissen der Studie gehen drei unterschiedliche Nutzungsmotive hervor, die verschiedene Verhaltensmuster der Befragten offenbaren. Personen, die sich beispielsweise mit den gesellschaftspolitischen Haltungen und dem Humor des Moderators identifizieren, sehen die Sendung auch öfters und halten dem Format meist eine bereits langanhaltende Treue. Auf der anderen Seite sehen Rezipienten, die aus sozialen Motiven – wie der gesellschaftlichen Teilhabe – die Sendung einschalten, das „Neo Magazin“ seltener. Ein Einfluss der Nutzungsmotive auf die Frage, wie die Sendung insgesamt bewertet wird, sowie der umgekehrte Zusammenhang konnten ebenfalls gezeigt werden.

Borgmann, Philip
Mach mich schlank! - Nutzerseitige Faktoren paarsozialer Beziehungen zu Fitness-YouTubern
2016
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Die vorliegende Arbeit untersucht die von Nutzern empfundenen parasozialen Beziehungen zu sog. Fitness-YouTubern. Zur empirischen Umsetzung dieses Forschungsinteresses wurden 184 Nutzer verschiedener Fitness-YouTuber mithilfe einer Online-Umfrage befragt. Im Zuge dessen wurden die Intensität parasozialer Beziehungen sowie relevante Eigenschaften und Merkmale der Nutzer erhoben. Zunächst bestätigt sich die Übertragbarkeit bestehender Erkenntnisse auf den Forschungsgegenstand YouTube. Bei den Befragten zeigt sich zudem ein positiver Zusammenhang zwischen dem Partizipationsgrad und der Intensität parasozialer Beziehungen. Außerdem finden sich Hinweise für eine negative Beeinflussung des Köperideals der Nutzer durch diese Beziehungen. Die Ergebnisse bieten sowohl aus gesellschaftlicher als auch aus wissenschaftstheoretischer Sicht eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten für weitere Studien.

 

 

Bukowski, Cariana
How to Raise Hell in the Music Industry. Eine qualitative Einzelfallstudie zur Erkenntnis musikbezogener Wertschöpfung von nicht-etablierten Künstlern im Zeitalter digitaler Netzwerkmedien
2016

Diederich, Laura
Das Teilen der kleinen Momente - Eine empirische Untersuchung der Nutzungsmotive der App Snapchat
2016
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Snapchat ist eines der durchstartenden sozialen Netzwerke der letzten Jahre. Die App gilt mit einer Fülle an verrückten Filtern als Abenteuerspielplatz der sozialen Medien. Diese Arbeit soll die Nutzungsmotive von Anwendern der App identifizieren. Die theoretische Grundlage dazu bildet der Uses-and-Gratifications-Ansatz. Empirische Erkenntnisse zu Snapchat und traditionellen Nutzungsmotiven dienen der Orientierung. Als Basis für die Auswertung dient eine standardisierte Online-Befragung von deutschen Snapchat-Nutzern (n = 241). Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Snapchat zur Befriedigung von Bedürfnissen der Unterhaltung, persönlichen Identität und sozialen Interaktion genutzt wird. Das hergeleitete Bedürfnis des ‚Im-Moment-Seins’, das den situativen Aspekt der App charakterisiert, leistet keinen Beitrag, um die Nutzung zu erklären. Auch kann es die klassischen Nutzungsmotive nicht bestärken. Dies lässt vermuten, dass dieses Bedürfnis nicht bewusst wahrgenommen wird.

Gertken, Miriam
Alles geframet?! – Beeinflusst die mediale Berichterstattung die Einstellung von Rezipienten zum Thema Flüchtlinge? Eine experimentelle Untersuchung des Framing-Ansatzes zum Thema Flüchtlinge
2016
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Die Flüchtlingskrise bestimmt im Jahr 2015 wie kein anderes Thema die öffentliche Diskussion - und auch die Massenmedien mischen kräftig mit. Unklar ist allerdings, ob und in welchem Maße die Medien einen Beitrag zur Entstehung von positiven und negativen Einstellungen in der Bevölkerung leisten. Deshalb widmet sich diese Studie der Frage, inwieweit die mediale Berichterstattung die Einstellung von Rezipienten zum Thema Flüchtlinge beeinflusst. Im Fokus der Arbeit steht dabei der Framing-Ansatz und die Ansätze der modernen Framing-Forschung, die von einer Moderation durch die Voreinstellung ausgehen. Mithilfe von zwei unterschiedlich geframten Zeitungsartikeln wurden in einem Online-Experiment 249 Personen befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die mediale Berichterstattung einen Einfluss auf die Veränderung der Einstellung zum Thema Flüchtlinge hat. Ein interagierender Effekt der Voreinstellung konnte in der Studie nicht nachgewiesen, aber deskriptiv beobachtet werden.

Grove, Cedric
News für Teens. Eine qualitative Untersuchung der Nutzungsmotive sowie der Bewertungs- und Bedeutungsdimensionen neuer Online-Nachrichtenformate am Beispiel des YouTube-Formats "LeNews"
2016

Haas, Claudia
Der Widerspenstigen Rezeption. Eine quantitative Untersuchung zum Reaktanzverhalten von Rezipierenden am Beispiel des Films Honig im Kopf
2016

Hanke, Sina
#gesponsert - Eine quantitative Analyse zum Einfluss der Reaktanz gegenüber Werbeanzeigen auf Instagram
2016
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Instagram stellt das Wachstum der anderen sozialen Netzwerke gewaltig in den Schatten. Die junge Zielgruppe, welche auf klassischen Werbekanälen immer seltener vertreten ist, kann dort weiterhin erreicht werden und zeigt eine hohe Interaktion. Doch vor der Veröffentlichung von „Gesponsert“en Werbebeiträgen auf Instagram sollten die Einstellungen der Nutzer untersucht werden, denn auch auf Instagram können durch die Wahrnehmung von Werbung negative Einstellungen und Reaktionen entstehen, welche folglich die Wirkung und Effizienz negativ beeinflussen. Die vorliegende Studie untersucht anhand einer quantitativen Online-Befragung einzelne Einflussfaktoren, welche die Reaktanz gegenüber Instagram-Werbung beeinflussen können. Die Ergebnisse der 209 Teilnehmer zeigen, dass bereits 88 Prozent die Werbung auf Instagram wahrnehmen. Hervorzuheben ist, dass die negative Einstellung gegenüber Instagram-Werbung signifikant von der grundsätzlichen Einstellung zu Werbung, der Reaktanz-Disposition und der wahrgenommenen Gestaltung beeinflusst wird. Die Erwartung der Freiheit, ungestört auf Instagram zu surfen, konnte nur teilweise als Einflussgröße identifiziert werden.

Hedder, Imke
Zum Heulen schön! ¬– Eine empirische Untersuchung der metaemotionalen Verarbeitung von Serien am Beispiel von Club der roten Bänder
2016
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Trotz der Tragik der Rahmenhandlung von „Club der roten Bänder“ – sechs schwerkranke Jugendliche verbringen ihr Leben im Krankenhaus – wurde die deutsche Fernsehserie im Jahr 2015 zu einem Überraschungserfolg. Für die Forschung stellt sich die Frage, weshalb sich Zuschauer dieser belastenden Handlung jede Woche aufs Neue aussetzen. Studien machen Metaemotionen hierfür verantwortlich: Gefühle, die aus der Bewertung einer primären Emotion entstehen, aber der Valenz dieser nicht entsprechen müssen. Mittels einer Befragung untersucht diese Arbeit, inwiefern Metaemotionen das Fantum beeinflussen. Dafür wurden Merkmale des Fantums, die Erfahrung der Gratifikationen und die erfahrenen Metaemotionen abgefragt. Es zeigt sich ein indirekter Einfluss der Metaemotionen. Die Metaemotionen Mitgefühl für Charaktere, der Genuss von Traurigkeit und Selbstreflexion zeigen signifikante mittlere bis starke Effekte auf die Gratifikation Appreciation, die wiederum in mittlerer Stärke das Fantum beeinflusst.

Heimer, Alexander
Kindheitstraum:Entrepreneur! - Quantitative Analyse zur Überprüfung eines Zusammenhangs zwischen dem Medienkonsum ausgewählter Inhalte und der Intention, beruflich selbstständig zu werden
2016
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Die berufliche Selbstständigkeit ist in Deutschland unabdingbar für die Erhaltung einer gesunden, funktionierenden Marktwirtschaft. Doch durch den demografischen Wandel droht der Anteil der Selbstständigen unter den Erwerbstätigen weiter zu sinken. Um das zu verhindern, muss diese Berufsform für andere Gruppen als bisher in Frage kommen. Auf Basis der Verhaltens- und Medienwirkungsforschung erfolgte die Untersuchung eines möglichen Einflusses vom Konsum der Medien mit Selbstständigeitsbezug auf die Intention, beruflich selbstständig zu werden. Durch diese Arbeit konnte festgestellt werden, dass ein solcher Einfluss grundsätzlich existiert. Weiterhin wurden Involvementfaktoren und Hintergrundfaktoren hinsichtlich ihrer Rolle im Intentionsentstehungsprozess untersucht. Anhand der Ergebnisse können erste Ideen für Wirkungsstrukturen eines bisher unerforschten Zusammenhangs gewonnen werden, die als Anregung zu umfassenderen Untersuchungen dienen sollen.

Heine, Katharina
Entertainment-Education? Gekennzeichnet! Eine experimentelle Befragung zur Wahrnehmung und Wirkung der Kennzeichnung von Entertainment-Education in fiktionalen Unterhaltungsangeboten am Beispiel von Grey’s
2016
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Entertainment-Education hat sich als erfolgversprechendes Konzept zur Vermittlung von prosozialen Verhalten in fiktionalen Unterhaltungsformaten erwiesen. Bislang erfolgte die Erforschung von Entertainment-Education ohne Hinweis an die Rezipienten, dass in dem rezipierten Unterhaltungsformat gezielt Informationen platziert wurden. Die vorliegende Studie untersucht, ob eine Kennzeichnung von Entertainment-Education wahrgenommen wird und welchen Einfluss die Wahrnehmung auf das Rezeptionserleben hat. Umgesetzt wird die Kennzeichnung in zwei unterschiedlichen Stärken direkt im Stimulusmaterial. Die Kennzeichnung wird korrekt wahrgenommen, bleibt aber ohne Einfluss auf die Wirksamkeit von Entertainment-Education. Auch das Unterhaltungserleben wird durch die eingebaute Kennzeichnung nicht gestört. Schlussfolgernd kann eine Kennzeichnung von Entertainment-Education umgesetzt werden, da sie die Wirksamkeit nicht behindert und trotz Kennzeichnung prosoziales Verhalten gefördert werden kann.

Hingst, Carina
Von parasozial zu paarsozial. Eine empirische Untersuchung der parasozialen Beziehungen zu Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf
2016
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Nach dem TV-Abschied von Stefan Raab gelten Joko & Klaas als größte Hoffnung der TV-Unterhaltung. ‚Joko & Klaas’-Formate sind dabei stark personenzentriert. Als 2 verschiedene TV-Charaktere bieten sie die Möglichkeit, zu nur einem, aber auch zu beiden parasoziale Beziehungen (PSB) zu entwickeln. Ziel ist es daher, PSB-Formen mithilfe einer standardisierten Online-Umfrage unter Rezipienten, die ‚Joko & Klaas’-Sendungen verfolgen (n=1. 416), zu ergründen und welche Faktoren diese PSB beeinflussen. Die Studie bestätigt, dass PSB zu Joko bzw. Klaas allein, aber auch zu beiden gemeinsam bestehen. Es lassen sich jeweils 3 Beziehungsformen differenzieren, wobei sich 2 Dimensionen als konstant zeigen: die quasi-reale und idealisierende Beziehung. Die Bindungen zeichnen sich insgesamt durch Bewunderung und weniger durch quasi-reale Aspekte aus. Einflussgrößen sind u.a. die Affinität zum Medienangebot, die wahrgenommene Attraktivität, die Adressierung des Publikums und das Verhalten in der Sendung.

Hofmann, Mark
Priming your Mind. Ein Experiment zur Stärke von unbewusster Beeinflussung durch Priming in Abhängigkeit von der Art des Denkens
2016

Küttner, Franziska
Eine qualitative Untersuchung zur Rolle von Co-Creation und Netzwerken innerhalb der Beziehungen zwischen Eco-Fashion Labels, -Shops und Endkunden am Standort Berlin
2016
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Eco-Fashion – ein nachhaltiger Lebensstil. Dieser Trend hat sich vor allem in der Pionierstadt Berlin abgezeichnet. Anhand der Eco-Fashion Branche am Standort Berlin wird ihr bestehendes Beziehungsnetzwerk zwischen Labels, Shops und Endkonsument/inn/en untersucht, ob und inwieweit Co-Creation einen Stellenwert besitzt. Dabei wurde ein kritischer Fokus auf die innerhalb des Netzwerks bestehende Kommunikation gelegt. Zur Relevanz von Co-Creation und Netzwerken in der Eco-Fashion Branche gibt es bisher noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Vor diesem Hintergrund wurden qualitative, leitfadengestützte Face-to-Face Interviews mit Unternehmer/inn/en mit Geschäftssitz in Berlin geführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Akteure bisher nur in geringem Maße mit der Thematik auseinandergesetzt haben, Voraussetzungen, um Co-Creation zu etablieren, aber durchaus gegeben sind. Insbesondere was Netzwerkstrukturen angeht, steckt großes Potenzial in der Branche. Die Arbeit dient damit Eco-Fashion Unternehmer/inne/n als mobilisierende Ausgangslage, Co-Creation salonfähig zu machen und Netzwerkstrukturen zu verdichten.

Liang, Hanni
Neue Kommunikationsformen als Erfolgsfaktoren für Künstlerkarrieren klassischer Musiker/-innen. Eine qualitative Untersuchung zu neuen Möglichkeiten für eine erfolgreiche Karriere als klassischer Musiker/-in
2016
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Vor dem Hintergrund wachsender Anforderungen an klassische Musiker sowie der größer werdenden Kluft zwischen der steigenden Anzahl der Musikhochschulabsolventen und der rückgängigen Beschäftigungsmöglichkeiten versucht die Arbeit anhand der Forschungen zur Entwicklung des Musikmarktes, ihrer Akteure und der wichtiger werdenden Rolle von non-monetären Kapitalsorten aufzuzeigen, welche insbesondere neuen Kommunikationsformen für die Karriereentwicklung klassischer Musiker/-innen wichtiger werden und wie sie von ihnen eingeschätzt werden. So müssen Musiker/-innen immer selbstständiger agieren und in Beziehung treten, um in der jetzigen Musikkultur erfolgreich zu sein. Daher wird in dieser Forschung der Umgang mit digitalen Netzwerkmedien von Klassik-Künstler/-innen erforscht, um neue Wertschöpfungsperspektiven und Karrierechancen zu erforschen. Dafür wurden Musiker/-innen befragt, die hier erfolgreich Werteschöpfungsmöglichkeiten mit neuen Kommunikationsformen erkundet haben.

Liederwald Bill
„Wer ist hier verantwortlich?“ Eine quantitative Inhaltsanalyse zur Frage, wen die deutschen Leitmedien für die Flüchtlingskrise verantwortlich machen.
2016
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Die vorliegende Analyse beschäftigt sich mit der Zuschreibung von Verantwortung an der Flüchtlingskrise 2015. Dabei wird die Flüchtlingskrise in einem Ursache- Wirkungszusammenhang gesehen, wodurch der Aspekt der Fluchtursachen in den Herkunftsländern zum Ansatzpunkt der Analyse wird. Das kommunikationswissenschaftliche Gerüst der Studie bilden die Nachrichtenwerttheorie, die Agenda-Setting-Theorie und der Framing-Ansatz. Mit Hilfe eines von Gerhards et al. (2004) entwickelten Erhebungsinstrumentes konnten im Rahmen einer quantitativen Inhaltsanalyse Aussagen zur Verantwortlichkeit einzelner Akteure der deutschen Tageszeitungen Die Tageszeitung, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Die Welt analysiert werden. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass sich bei der Identifizierung der offensichtlichen Verursacher von Fluchtursachen keine deutlichen Unterschiede zwischen den Zeitungen erkennen lassen. Hier werden ähnliche Interpretationsrahmen verwendet. Verlässt man die Ebene der „offensichtlich“ Verantwortlichen, zeigen sich große Unterschiede hinsichtlich der Berichterstattung der Zeitungen, die teilweise durch die politische Linie der Zeitungen erklärt werden können.

Mede, Niels
Der Wert von Wissenschaft im deutschen Fernsehen
2016
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Der Nachrichtenwerttheorie konnte bereits in zahlreichen Anwendungskontexten Gültigkeit attestiert werden. Wissenschaftsjournalismus wurde von der Nachrichtenwertforschung indes kaum untersucht, gerade im Bereich der TV-Wissensmagazine tut sich vor ihr eine Lücke auf. So ist unklar, ob die Themenwahl solcher Magazine mit Hilfe der Theorie erklärt werden kann. Eine quantitative Inhaltsanalyse des Magazins nano sollte diese Unklarheit beseitigen, wobei in Teilen auf die Studie „Der Wert von Nachrichten im deutschen Fernsehen“ (Maier, Ruhrmann & Stengel, 2009) zurückgegriffen wurde. Die Ergebnisse deuten an, dass die Nachrichtenwerttheorie ohne spezifische Anpassung keineswegs systematisch auch auf ein Wissensmagazin angewendet werden kann. Unterdessen zeigt sich, dass sich die Nachrichtenwerte der Nachrichtenfaktoren signifikant zwischen nano und den von Maier untersuchten Nachrichtensendungen unterscheiden. Überdies weisen die Wissenschaftsdisziplinen verschiedene Nachrichtenwerte auf.

Michnev, Viktor
Die Partei. Satire in der Politik oder Politik mit scharfem Witz? Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Berichterstattung über die PARTEI in deutschen Qualitätszeitungen von 2004 bis 2015
2016
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Die von Redakteuren der Zeitschrift Titanic gegründete Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative ist seit 2004 Teil der deutschen Parteienlandschaft. Mit ihrem einzigartigen satirischen Charakter, persiflierenden Methoden und absurden Forderungen sorgt sie für mediales Aufsehen und weist auf ihre ernsthaften gesellschaftlichen Ansprüche hin. Da die Berichterstattung der deutschen Qualitätszeitungen ein entscheidender Faktor in der politischen Meinungs- und Willensbildung ist, liegt die Analyse der Zeitungsbeiträge über die Partei von 2004 bis 2015 im Fokus dieser Arbeit. Die Forschung zur Politik- und Parteienberichterstattung hat schon eine Vielzahl bedeutender Ergebnisse hervorgebracht. Dennoch war die Satirepartei als nicht-etablierte Kleinpartei bisher nicht Untersuchungsgegenstand dieser Studien. Der Umfang der Berichterstattung verdeutlicht, dass die Partei in den deutschen Qualitätszeitungen eher als politisches Randphänomen stattfindet. Wie aus der bisherigen Forschung bekannt, wird auch hier die Dominanz der Politics-Themen in Verbindung mit der Partei bestätigt. Die Beiträge weisen eine gemäßigt hohe Ereignishaftigkeit auf. Gleichzeitig nimmt die Personalisierung in den journalistischen Texten eine sehr geringe Stellung ein. In der Berichterstattung ist keine wesentliche Charakterisierung der Partei als unterhaltsam oder als vorübergehende Erscheinung zu erkennen.

Neuendorf, Ole
Eine qualitative Untersuchung über Erfolgsfaktoren lokaler Online-Tageszeitungen
2016
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Der Lokalteil ist der Teil der Zeitung, der die Deutschen am meisten interessiert. Lesern bieten sich aber immer weniger Alternativen, da sich Lokal- und Tageszeitungsverlage als Folge von Auflagenrückgang und sinkenden Anzeigenerlösen zu Sparmaßnahmen gezwungen sehen und vermehrt Redaktionen zusammenlegen. Währenddessen hat in den vergangenen Jahren die Zahl verlagsunabhängiger Online-Nachrichtenangebote zugenommen, die Lesern Informationen über ihre nähere Lebensumgebung liefern. Zu den Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen sich solche Angebote etablieren können, gibt es bislang nur unzureichende wissenschaftliche Erkenntnisse. Vor diesem Hintergrund wurden qualitative Experteninterviews mit Gründern lokaler Online-Tageszeitungen geführt, um die Erfolgsfaktoren solcher Angebote zu erforschen. Die Ergebnisse zeigen, dass neben einer großen inhaltlichen Vielfalt auch der Lokalbezug der Redakteure eine Rolle spielt. Neben der Regelmäßigkeit der Berichterstattung sind auch die durch das Internet ermöglichte Aktualität und Schnelligkeit erfolgsentscheidende Faktoren. Die Untersuchung hat zudem ergeben, dass die Wirtschaftlichkeit einer lokalen Nachrichten-Website zwar erstrebenswert, aber nicht zwingend ist, um ein journalistisch professionelles Angebot anbieten zu können. Die Arbeit dient damit potenziellen Gründern als informationelle Ausgangsbasis.

Oskierski, Larissa
Das Schlussmachen mit einer Serie - Motive und Beweggründe. Eine qualitative Untersuchung der Hintergründe des Serienabbruchs
2016
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Unter einem Serienabbruch versteht man die persönliche Entscheidung des Rezipienten, eine Serie, in die er vorher viel Zeit investiert hat, abzubrechen. Durch die schiere Anzahl und Vielfältigkeit des Serienangebots auf dem heutigen Markt ist es essentiell für Serienmacher, ihre Zuschauer zu behalten und nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Umso wichtiger ist es zu wissen, aus welchen Gründen Rezipienten eine Serie abbrechen. Unter der Grundannahme des Uses-and-Gratifications-Ansatzes und mit Hilfe einer qualitativen Erhebung in Form von problemzentrierten Interviews zeigt diese Arbeit Nicht-Nutzungs-Motive auf, die Rezipienten dazu verleiten, mit einer Serie abzubrechen. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass es vor allem handlungsbedingte und weniger persönliche Faktoren sind, die zum Serienabbruch führen und dass dieser meist durch eine Kombination mehrerer Aspekte bedingt ist. Diese Arbeit betrachtet den Serienabbruch somit im Gesamtkontext der Rezeptionssituation.

Rottwitt, Ruth
#fitspiration: Sport mit Instagram. Eine empirische Analyse der Wirkungen von Fitspiration-Inhalten auf sportliche Aktivität.
2016
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Sowohl in der Gesellschaft als auch in den sozialen Medien erfreut sich #fitspiration immer größerer Beliebtheit, weshalb die Folgen der Nutzung auf die sportliche Aktivität untersucht werden sollen. Anhand der Theory of Planned Behavior und parasozialen Beziehungen wurde ein Modell entwickelt und anhand einer Online-Befragung mit 248 Fitspiration-Nutzern überprüft. Die Ergebnisse belegten das aufgestellte Modell lediglich in Teilen. Die Intention zu sportlicher Aktivität wird nur durch die Einstellungen einer Person zu Sport sowie ihrer Gewohnheit determiniert. Für die Fitspiration-Inhalte konnte ein Effekt auf die subjektive Norm der Befragten nachgewiesen werden. Der angenommene moderierende Effekt einer parasozialen Beziehung zum Fitness-Instagrammer auf die Wirkung der Fitspiration-Inhalte konnte nicht belegt werden. Die Ergebnisse bilden eine Grundlage zur Entwicklung von Gesundheitskampagnen, Social Media Marketingstrategien und Anschlussforschungen.

Schabram, Nicolas
Warum wir beim Einparken das Radio abstellen. Eine experimentelle Untersuchung kapazitativer Interferenzen beim Verarbeiten komplexer Audioinhalte in verschiedenen Rezeptionssituationen
2016
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Radio ist ein Nebenbeimedium. Ein Großteil der Nutzung findet beiläufig statt: beim Frühstück, im Auto oder unter der Dusche. Selbst komplexe Inhalte aus wortlastigen Sendungen, Podcasts oder Hörbüchern werden selten mit der vollen Aufmerksamkeit gehört. Die vorliegende Studie geht unter Anwendung der ‚Limited Capacity‘-Modelle von Lang (2000, 2006) der Frage nach, welche Auswirkungen Komplementärbeschäftigungen unterschiedlicher Anforderungsniveaus auf die Verarbeitungskapazität beim Hören komplexer Audioinhalte haben. In einer experimentellen Onlinestudie (N=309) wurde bestätigt, dass den drei Verarbeitungs-Subprozessen Encodierung, Speicherung und Abruf bei anspruchsvollen Tätigkeiten weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Eine einfache Komplementärbeschäftigung erhöhte zwar nicht wie angenommen die Menge der zugewiesenen Ressourcen, allerdings konnten beim Abruf und der Encodierung auch keine Interferenzeffekte beobachtet werden. Lediglich die Speicherung wurde beeinträchtigt.

Schaudinn, Sofia
Modeblogs auf Instagram. Eine empirische Untersuchung der Nutzungsmotive von deutschsprachigen Instagramnutzern, die Modeblogs in dem sozialen Netzwerk Instagram verfolgen
2016
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Durch Modebloggergrößen wie Chiarra Ferragni ist das Phänomen Modeblogs auf Instagram weltweit bekannt. Die Popularität dieses Phänomens gewinnt immer mehr an Zuwachs. Mit Followern in Millionenhöhe erzielen die Modeblogger auf Instagram durch Kooperationen mit Unternehmen hohe Umsätze. Der Modeblogger kann aber auch als eigene Marke Produkte verkaufen oder vermarkten, weshalb die Entwicklung des Phänomens von wirtschaftlicher Relevanz geprägt ist. Hinsichtlich dieser sollen in der vorliegenden Arbeit Erkenntnisse über die Nutzungsmotivationen und die Nutzer gewonnen werden. Eine Untersuchung dieser fand auf Basis einer quantitativen Online-Befragung statt, die ergab, dass sich Nutzer hauptsächlich aus informativen und ästhetischen Gründen Modeblogs auf Instagram zuwenden. Auf den gewonnenen Ergebnissen basierend kann beispielsweise Anschlussforschung im Hinblick auf Vermarktungsstrategien erfolgen. Zudem ergibt sich eine Vielzahl an weiterer Anschlussforschung.

Schubert, Jana
Schlank, schön und durchtrainiert – warum sehe ich nicht so aus? Eine empirische Untersuchung zur Wahrnehmung und Wirkung von körperbezogener bildlicher Selbstdarstellung Heranwachsender und junger Erwachsener in sozialen Medien am Beispiel Facebook
2016

Sievers, Felix
Der Abgasskandal - Eine Frage der Perspektive. Eine inhaltsanalytische Untersuchung der medialen Berichterstattung über den Abgasskandal unter besonderer Berücksichtigung der zu Wort kommenden Akteure
2016

Sobolewski, Nico
Ganz großes Kino! Eine quantitative Untersuchung der Motive für die Nutzung von Video-Streaming-Diensten zur Spielfilmrezeption im Vergleich mit dem Kinobesuch
2016
Abstract lesen

Video-Streaming-Dienste wachsen und freuen sich immer größerer Beliebtheit. Denn sie ermöglichen es, für einen relativ günstigen Preis aus einem vielfältigen Filmangebot zu wählen. Insbesondere hinsichtlich der neuen Abonnement-Preis-Modelle bezahlt man für ein großes Filmanagebot im Monat etwa so viel wie für einen Kinobesuch. Trotzdem lassen sich noch keine eindeutigen Besucherverluste auf Seiten der Kinos verzeichnen. In Hinblick auf den jungen Charakter der Streaming-Dienste wurden die Gründe zur Nutzung bislang kaum erforscht. Dies ist aber auch in Hinblick auf die wirtschaftlichen Aussichten dieser Dienste und der Kinos von großer Relevanz. Die vorliegende Arbeit untersucht die Fragestellung, welche Dimensionen die Nutzung von Streaming-Diensten sowie Kinobesuche beeinflussen. Auf Basis bisheriger Forschungserkenntnisse werden relevante Motivdimensionen abgeleitet und mithilfe der Theory of Planned Behavior auf den Forschungsgegenstand dieser Arbeit angewandt. Im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung wurden 252 Personen bezüglich ihres Nutzungsverhaltens und ihrer Einstellungen zu den Angeboten befragt. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Motive für Kinobesuche und die Streaming-Dienst-Nutzung. Während die Besuchshäufigkeit von Kinos aufgrund von sozialen Motiven steigt, stellen für Video-Streaming-Dienste Bequemlichkeit und Freiheiten Gründe für eine häufigere Nutzung dar. Es wurden negative Effekte der monetären Kosten auf beide Angebote gefunden. Außerdem ließen sich Einflüsse von Alter, Einkommen und das allgemeine Interesse an Spielfilmen auf die Einstellungen zu den Angeboten feststellen.

Schreiner, Laurenz
Applaus, Applaus – Das Verhalten des Studiopublikums in politischen Talkshows
2016
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Das Studiopublikum ist ein essenzieller Bestandteil politischer Talkshows im deutschen Fernsehen. Es wirkt sowohl auf die Fernsehzuschauer zu Hause als auch auf die Talkshow-Gäste im Studio. Trotzdem wurde es bisher nur unzureichend erforscht, weshalb im Fokus dieser Arbeit die Analyse der Reaktionen des Präsenzpublikums auf einzelne Redebeiträge steht. Als Vorstudie wurde eine Liveaufzeichnung von hart aber fair besucht. Mit einer quantitativen Inhaltsanalyse von hart aber fair-Sendungen konnte anschließend systematisch untersucht werden, welche Faktoren Auswirkungen auf das Studiopublikum in politischen Talkshows haben. Die Faktoren wurden unterteilt in sozialpsychologische Einflusselemente innerhalb der Gruppe und Eigenschaften des Redebeitrags, auf den das Publikum reagiert. Die Studie zeigt, dass das Studiopublikum in politischen Talkshows ausschließlich affirmativ reagiert. Reaktionen werden teils auch vereinzelt und nicht von der Mehrheit des Publikums geäußert. Außerdem konnte festgestellt werden, dass der Beruf des Talkshow-Gastes keine Rolle für die Reaktionen des Studiopublikums spielt. Verwendet ein Talkshow-Gast allerdings einen Appell, Polemik und Humor oder versucht er, mit einem Argument zu überzeugen, sind Reaktionen des Studiopublikums wahrscheinlicher.

Schulz, Franziska
Paid Content – Eine quantitative Analyse der Zuwendungsmotive und Persönlichkeitsmerkmale von Nutzern kostenpflichtiger und kostenloser journalistischer Online-Inhalte
2016
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Um fehlenden Werbeerlösen und sinkenden Printauflagen entgegenzuwirken, setzen immer mehr Tageszeitungen auf Paid Content. Vor diesem Hintergrund erfolgte auf Basis der Gratifikationsforschung die Untersuchung der Nutzungsmotive von Personen, die sich entweder kostenpflichtigen oder kostenlosen Angeboten zuwenden. Die standardisierte Online-Befragung von 100 Paid Content-Nutzern und 201 Nicht-Nutzern ergab, dass Paid Content-Nutzer ein höheres Informationsbedürfnis aufweisen als Nicht-Nutzer. Es zeigt sich, dass besonders die Bindung an eine Marke und die wahrgenommene Qualität und Exklusivität der Inhalte zu der Entscheidung für kostenpflichtige Angebote beitragen. Die vorherrschende Freementalität der Nicht-Nutzer stellt noch immer die größte Barriere für den Erfolg von Paid Content dar. Zudem interessieren sich Paid Content-Nutzer für anspruchsvolle Inhalte und nutzen besonders dann kostenpflichtige Angebote, wenn sie sich intensiv über ein konkretes Thema informieren möchten.

Spilker, Kevin
Interagiert, Interagierte, Wird interagieren. Eine explorative Studie zur Interaktion und Wahrnehmung fremder Videospielwelten durch erfahrene und unerfahrene Spieler
2016
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Spieleentwickler müssen sich heute an unterschiedliche Zielgruppen anpassen. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es somit notwendig herauszufinden, wie verschiedenste Spielende in Videospielwelten interagieren und diese wahrnehmen. Die Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung nach der Interaktion und Wahrnehmung von digitalen Spielwelten durch erfahrene und unerfahrene Spieler. Es wurde eine qualitativ-experimentelle Studie entwickelt, die durch die Kombination der Think-aloud-Methode und einer anschließenden Befragung den individuellen Spielprozess von Videospielern mit unterschiedlichem Erfahrungsgrad beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen: Erfahrene Spieler lassen sich mehr auf die Welt ein und testen Interaktionsmöglichkeiten, während sich die Unerfahrenen auf das Abschließen der Aufgabe konzentrieren und mehr Optionen als irrelevant ansehen. In der Bewertung beziehen sich die Erfahrenen auf die Spielmechaniken, während die Unerfahrenen Hilfefunktionen in den Vordergrund stellen.

Schwarze, Henriette
Pablo lieben, Escobar hassen? Eine empirische Untersuchung der Einflussfaktoren Perceived Reality und Moral Disengagement auf das Unterhaltungserleben von Narcos
2016
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Film- und Fernsehproduzenten sind in den letzten Jahrzehnten darauf aufmerksam geworden, dass oft ein Blick in die Vergangenheit reicht, um Zündstoff für gute Geschichten zu bekommen. In der Unterhaltungsforschung finden sich zahlreiche Ansätze, die einer erhöhten wahrgenommenen Realität im Zuge einer realistischen Inszenierung einen zentralen Einfluss auf das Unterhaltungserleben zuschreiben (Busselle & Bilandzic, 2008; Popova, 2010). Kritiker unterstellen der Netflix-Serie Narcos historische Genauigkeit und Authentizität in der Darstellung der historischen Ereignisse bzgl. des kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar. Hinzu kommt, dass Narcos gleichzeitig ein Format ist, das sich mit der Rolle der moralisch fragwürdigen historischen Person Pablo Escobar auseinandersetzt. Anhand dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit eine realistische Wahrnehmung einen Einfluss auf das Moral Disengagement und das damit einhergehende Unterhaltungserleben hat. Die standardisierte Online-Umfrage (N = 275) führt zu dem Ergebnis, dass eine realistischere Wahrnehmung der Rezipierenden sowohl einen Einfluss auf das in der Serie realisierte Moral Disengagement als auch auf das Unterhaltungserleben hat.

Tanja Fisse
Real Bad Arabs? Eine empirische Untersuchung rezipientenseitiger Einflussfaktoren auf die Realitätswahrnehmung und das Rezeptionserleben der Serie Homeland
2016
Abstract lesen

Die islamische und arabische Welt sieht sich immer wieder mit einer undifferenzierten Darstellung in Unterhaltungsformaten konfrontiert. Muslime und Araber nehmen in Narrationen westlicher Produktionen häufig die Rolle der Bösewichte ein. Auch der US-amerikanischen Serie Homeland wird eine rassistische Darstellung der islamischen und arabischen Welt vorgeworfen. Auf Grundlage des Model of Narrative Comprehension and Engagement (Busselle & Bilandzic, 2008) wird untersucht, welche Rolle Erfahrungen und Einstellungen in Bezug auf die islamische und arabische Welt bei dem Rezeptionserleben von Homeland einnehmen. Die standardisierte Online-Umfrage von 297 Befragten belegt einen Zusammenhang zwischen Erfahrungen, Einstellungen und der Realitätswahrnehmung der Serie. Demnach nehmen Befragte mit Erfahrungen den gezeigten Serienausschnitt geringfügig unrealistischer wahr, als Befragte ohne Erfahrungen. Befragte mit einer negativeren Einstellung zum Islam hingegen bewerten den Ausschnitt etwas realistischer als Befragte mit einer positiveren Einstellung. Das Rezeptionserleben wiederum profitiert von einer hohen Realitätswahrnehmung.

Trisha Jürgens
#fitspo - Die Zuwendungsmotive zu Fitspiration-Accounts auf Instagram
2016
Abstract lesen

Fitness liegt im Trend. Er äußert sich vor allem in den sozialen Medien, insbesondere Instagram. Die Popularität von sogenannten Fitspiration-Accounts steigt dort stetig. Die Entwicklung zu einem weltweiten Online-Trend ist sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich relevant. Die vorliegende Arbeit intendiert, erste Erkenntnisse zur Nutzerschaft und deren Nutzungsmotiven zu gewinnen. Eine standardisierte Online-Befragung von insgesamt 462 Personen ergab, dass die Fitspiration-Accounts hauptsächlich zur Fitnessverhaltensinformation und -motivation genutzt werden. Dies deutet zunächst auf einen gesundheitsfördernden Effekt hin. Die Körperzufriedenheit und das Ausmaß sportlicher Betätigung erwiesen sich nicht als signifikante Einflussfaktoren. Auf Basis der empirischen Ergebnisse werden erste Maßnahmen zur Gesundheitsförderung entwickelt und Diversifizierungsstrategien für die Account- Betreiber konzipiert. Es ergeben sich zudem vielfältige Möglichkeiten zur Anschlussforschung.

Troeger, Jasmin
Familienbilder in Kinderserien - eine inhaltsanalytische Untersuchung zur Darstellung von Familie in Kinderserien
2016
Abstract lesen

Der demographische Wandel und damit verbunden das veränderte Bild der Familie ist immer wieder Bestandteil gesellschaftspolitischer und wissenschaftlicher Diskussionen. Familie ist gerade für Heranwachsende immer noch eine zentrale Sozialisationsinstanz. Doch wie werden Familien in Kinderserien dargestellt? Ziel ist es aufzuzeigen, welche gesellschaftlichen Normen und Verhaltensweisen im Rahmen der Familienbilddarstellung durch Kinderserien vermittelt werden. Auf Grundlage aktueller Studien zu Familienbildern im Kontext der Mediensozialisation und der Kultivierung von Menschen werden die Kinderserien in Rückbezug auf Erhebungen des Mikrozensus bewertet. Im Ergebnis wird deutlich, dass trotz zunehmender Pluralisierung der Familienformen und gewandeltem Familienverständnis eine Vermittlung von modernen Familienbildern in Anlehnung an das Familienbild, welches vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verstanden wird, in den Kinderserien ausbleibt.

von Hören, Sarah
Wenn Start-ups Projekt-Prozesse digitalisieren: Eine qualitative Untersuchung
2016
Abstract lesen

Die Start-up-Ökonomie in Deutschland ist stetig wachsend. Ein Faktor für erfolgreiches Wachstum ist die interne Organisation, wobei das Aufgaben- und Projektmanagement eine wesentliche Rolle einnimmt. Hierfür existieren zahlreiche Software-Tools. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie erfolgreich Start-ups ebendiese einführen. Es wird sich dem AGIL-Schema aus der Handlungs- und Systemtheorie bedient, um die Anforderungen an eine solche Einführung beurteilen zu können. Mittels qualitativer Interviews wird sich drei verschiedenen Start-ups genähert. Es stellt sich heraus, dass sich die befragten Start-ups schon früh mit der Einführung eines solchen Systems beschäftigen. Dabei wird so wenig Struktur wie möglich vorgegeben. Mitarbeiter sollten in den Prozess der Auswahl und der Einführung so eingebunden werden, dass sie die Software als Erleichterung akzeptieren und nutzen. Die digitalisierten Projekt-Prozesse müssen immer wieder hinterfragt und angepasst werden.

Westermann, Tobias
Chancen und Herausforderungen des strategischen Markenmanagements vor dem Kontext der Digitalisierung
2016
Abstract lesen

Digitale Entwicklungen haben Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend gewandelt –unter anderem hinsichtlich technologischer Möglichkeiten, des Kommunikationsverhaltens und der Bedürfnisstrukturen. Marken und das strategische Management sehen sich hierbei mit veränderten Wahrnehmungen, Funktionen sowie einem Wandel entscheidender Erfolgsfaktoren konfrontiert. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich hieraus? Anhand von leitfadenbasierten Experteninterviews innerhalb eines qualitativen Forschungsdesigns soll diese Studie einen Erklärungsbeitrag leisten. Deutlich wird, dass sowohl intern als auch extern der Mensch in den Mittelpunkt rückt. Marken fungieren als Identifikationsangebote, welche als authentisch gelebtes Markenversprechen erfahrbar werden können. Das strategische Management muss folglich die eigene Rolle und die der Anspruchsgruppen gänzlich neu überdenken. Durch die Rückbesinnung auf ein starkes Markenfundament kann souverän, flexibel und authentisch auf die Digitalisierung zugegangen werden.

Wiens, Martin
Wie journalistische Medienangebote Instant-Messaging-Dienste zur Distribution von Content nutzen können. Eine qualitative Untersuchung zur Entwicklung von journalistischen Darstellungsformen für die Umgebung vom Instant Messenger
2016

Zenke, Kathrin
Change Promoters in Society. Eine qualitative Untersuchung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Social Entrepreneuren in Deutschland
2016
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Social Entrepreneurship ist ein altes Phänomen mit einem neuen Namen. Die zentrale Idee dahinter ist, ein wirtschaftliches Geschäftsmodell mit einem sozialen oder ökologischen Mehrwert zu verbinden. Es hat dabei eine hohe gesellschaftliche Relevanz, da es, durch die wirtschaftliche Ausrichtung, eine nachhaltige Alternative zu gemeinnützigen Unternehmen bietet. Doch ohne Ideengeber gäbe es diese Unternehmen nicht. Daher wurden in dieser Arbeit speziell Social Entrepreneure in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten alle einen Universitätsabschluss sowie vorherige Berufserfahrung in überwiegend wirtschaftlichen Bereichen besitzen. Als Auslöser für die Entscheidung, ein Sozialunternehmen zu gründen, sind vor allem die räumliche als auch private Nähe zum Themenfeld, das Ergreifen einer sich bietenden Möglichkeit und professionelle Unzufriedenheit zu nennen. Außerdem stammen Social Entrepreneure sowohl aus niedrigen als auch aus gehobenen Gesellschaftsschichten.

Züllich, Ronja
"Terrible but awesome": Binge Watching. Eine empirische Untersuchung der Motive für einen Serienmarathon
2016
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In Deutschland gibt es rund 24 Mio. Nutzer kostenpflichtiger Video-on-Demand-Angebote (VoD), die Umsätze lagen 2015 bei rund 423 Millionen Euro (Goldmedia, 2016). Durch das Bereitstellen von Serien in ganzen Staffeln macht VoD dem linearen TV Konkurrenz, da so Binge Watching, das Rezipieren von mehreren Episoden ohne Unterbrechung, ermöglicht wird. In dieser Studie werden auf Basis des Uses-and-Gratifications-Ansatzes die Motive für Binge Watching untersucht. Zudem werden die Häufigkeit und der zeitliche Nutzungsumfang analysiert. Der Auswertung liegt eine Online-Befragung zugrunde (n=578). Zudem wurden die von den Nutzern genannten Serien klassifiziert und deren Einfluss auf den zeitlichen Umfang analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass durchschnittlich ein- bis zweimal pro Woche gebinged wird. Die Nutzer zeigen eine Präferenz für Serien mit starker inhaltlicher Verknüpfung der Episoden, die durch eine eher komplexe Narration und starke Charakterentwicklungen gekennzeichnet sind.

 

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Zuletzt bearbeitet: 12.05.2022

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