Master Medien und Musik
Absolvent*innen des Master-Studienganges Medien und Musik und die Themen ihrer Abschlussarbeiten (2019)
(Stand: 2019/2020)
Aumüller, Anja
Der Berufseinsteiger Musik-Kreator als Artrepreneur? Eine qualitative Untersuchung über die Nutzung von Vernetzungsmitteln zu Wertschöpfungszwecken
2019
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Die Masterarbeit setzt sich mit der Vernetzung und der Nutzung von Vernetzungsmitteln zu Wertschöpfungszwecken durch Musik-KreatorInnen als Berufseinsteiger in der Musikbranche auseinander und erörtert, inwiefern das Modell des Artrepreneurs auf deren Wertschöpfung Auswirkungen hat. In einer flexiblen qualitativen Befragung werden die Vernetzungen und genutzten Vernetzungsmittel sowie Prioritäten aufgedeckt. Es zeigt sich, dass die Musik-KreatorInnen als Berufseinsteiger nach einer verdichteten Vernetzung streben, um ihren noch mangelnden Erfahrungsschatz und Ressourcen auszugleichen. Vernetzungsmittel werden gleichwertig online und offline genutzt mit Priorität auf der Intensivierung und Effektivität der Verbindung. Gewisse Unterschiede in der Nutzung von Vernetzungsmitteln der befragten Gruppen bestehen jedoch. Zudem bestätigt sich, dass das Modell des Artrepreneurs Einfluss auf die Wertschöpfungsweise hat, entsprechende Beziehungen aber nur unbewusst eingegangen werden.
Andres, Johanna
„Freedom, freedom – where are you?“ Die Verortung US-amerikanischer Artists of Colour in der Black Lives Matter Bewegung am Beispiel von Beyoncé und Kendrick Lamar
2019
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Diese Arbeit befasst sich mit der Verortung US-amerikanischer Artists of Colour in der Black Lives Matter Bewegung. Als Fallbeispiele dienen Beyoncé und Kendrick Lamar, die als Menschen of Colour in einer weißen, patriarchalischen Gesellschaft durch ihren Erfolg die Barrieren des Rassismus und Sexismus für sich durchbrochen haben. Es wird beleuchtet, inwieweit die Musiker*innen sich durch ihre Kunst in die Bewegung einordnen lassen, bzw. sich selbst einordnen, und welcher Zusammenhang zwischen politischen Botschaften in der Kunst und dem politischen Handeln besteht. Hierfür werden ausgewählte Musikvideos und die dazugehörigen Texte, Liveperformances und weitere Songtexte auf ikonographische bzw. politische Botschaften hin untersucht, und diskursanalytisch in Bezug zu dem aktuellen Rassismusdiskurs in den USA gesetzt und vor diesem Hintergrund interpretiert. Daraus kann abgeleitet werden, dass eine Einordnung Beyoncés und Kendrick Lamars in die Bewegung und eine Positionierung im anhaltenden Kampf gegen institutionellen Rassismus maßgeblich durch künstlerisches Wirken stattfindet, was gelegentlich durch politisches Handeln untermauert wird.
Backendorf, Sophia
„My baby was a Nazi schatze“ - Über die Verwendung von NS-Symbolen durch jüdische und nichtjüdische Punks in den USA, England und Deutschland zwischen 1975 und 1979
2019
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In der Anfangsphase des Punk, also während der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre, verwenden viele Akteur*innen dieser Subkultur NS-Symbole bzw. -Anspielungen, sei es im Rahmen ihrer Kleidung oder in Form von Songtexten. Dabei handelt es sich nicht um ein lokal begrenztes Phänomen, vielmehr finden sich NS-Verweise im Punk auf internationaler Ebene, so auch in den USA, in England und in Deutschland. Dargestellt werden soll deshalb, wie und warum die Punks in diesen drei Ländern nationalsozialistische Referenzen nutzen. Dabei findet eine weitere Unterscheidung in der Verwendung durch jüdische und nichtjüdische Punks statt; vor allem in den USA ist der Anteil der jüdischen Punk-Akteur*innen sehr hoch. Unterschiedliche Quellen deuten auf mehrere Faktoren hin, die zur Benutzung von NS-Anspielungen geführt haben können, wobei Provokation und Schock sicherlich die wichtigste Motivation in allen drei Ländern gewesen sein dürfte, sowohl bei jüdischen als auch bei nichtjüdischen Punks.
Beckmann, Cora Nina
Die Vor- und Nachteile von freiwilligem Engagement auf Musikfestivals – Eine qualitative Untersuchung zu freiwilligem Engagement auf Popularmusikfestivals und ihrer damit einhergehenden Entwicklung am Beispiel von drei rein ehrenamtlich organisierten Festivals
2019
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Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Forschungsgegenstand der rein ehrenamtlich organisierten Festivals. Dabei wird untersucht welche Vor- und Nachteile der Einsatz von Freiwilligen für Festivals hat. Sechs Expert*inneninterviews mit Akteur*innen von drei ehrenamtlich organisierten Festivals bilden die Forschungsgrundlage. Die Ergebnisse bestätigen eine hohe Relevanz des Ehrenamts und zeigen viele Potentiale auf. Sie bilden den Ausgangspunkt für kreative Projekte, eine besondere Gemeinschaft und verstärkte Treue zum Festival und Team. Die Volunteers fungieren bei einer hohen Identifikation mit dem Festival als Markenbotschafter*innen, Nachwuchs kann dank geringer Hemmschwellen praktische Erfahrungen sammeln sowie innerhalb einer fluiden Hierarchie Kompetenzen entwickeln und dies bei Interesse professionalisieren. Doch auch die Nachteile sind nennenswert. Ineffektivität, Kontrollverlust und der unachtsame Umgang mit sich selbst und den eigenen Kapazitäten sind die größten Probleme.
Kastrop, Christoph
Initiierung und Durchführung professioneller Songwriting Camps und ihre Bedeutung im Kontext der Strukturveränderungen in der Musikwirtschaft. Eine qualitative Untersuchung
2019
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In dieser Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Ziele kommerzielle Musik-Marktakteure mit der Initiierung professioneller Songwriting Camps im Kontext der Strukturveränderungen verfolgen. Darüber hinaus werden Songwriting Camps definitorisch bestimmt und es wird ermittelt, wie sie erfolgreich initiiert und durchgeführt werden können. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden qualitative Leitfadeninterviews mit VertreterInnen kommerzieller Musik-Marktakteure durchgeführt. Die Auswertung zeigt, dass Songwriting Camps wesentlich durch die Expertise und Kompetenzen von Musikverlagen bestimmt werden. Diese sehen darin (1) ein Instrument zur gezielten Inhaltebeschaffung, (2) (kreativen) Förderung und Begutachtung von SongwriterInnen, (3) Netzwerkarbeit und (4) Öffentlichkeitsarbeit. Ein konkreter Verwertungszweck als Ausgangslage sowie die Kontrolle und Beeinflussung des kreativen Prozesses seitens der Verlage und Labels stellen sich als wesentliche Erfolgskriterien heraus.
Mönkemeyer, Helene
Historische Verantwortung deutscher, kultureller Institutionen angesichts der heutigen Entwicklung von Rechtsextremismus. Eine Untersuchung am Beispiel der Bayreuther Festspiele
2019
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Theoretische Grundlage der Arbeit ist die These, dass jedes Individuum aber auch jede (staatliche) Institution historische Verantwortung trägt, erwachsend aus den Kenntnissen über die NS-Vergangenheit Deutschlands und unseren heutigen demokratischen Werten. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges und heutigem Rechtsextremismus in der BRD und der Klassikbranche. Im zweiten Teil der Arbeit stehen die Bayreuther Festspiele im Vordergrund, da deren NS-Vergangenheit heute eine besondere historische Verantwortung innewohnt. Es zeigt sich, dass die Bayreuther Festspiele erst seit wenigen Jahren Aufarbeitung in Form von Gedenktafeln und Diskursen zum Thema Nationalsozialismus zulassen. Politische Positionierungen gibt es keine, obwohl beispielsweise die Europawahl für viele Institutionen ein Anlass dazu bot. Die Besetzung ist homogen weiß, was somit auch keine außergewöhnliche Offenheit repräsentiert.
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Zuletzt bearbeitet: 10.05.2022
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