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Montag, 26.02.2018 14:43 - Alter: 6 Jahre

IJK veranstaltet internationale Methodenkonferenz in Hannover

Von Nachrichtenwebsites und Video Streaming Portalen bis zu Social Media Plattformen und Messenger Apps – für die Kommunikationswissenschaft hat die Erforschung der neuen Wege und Formen der (Massen-)Kommunikation einen großen Wert. Hierzu bedarf es aber des Einsatzes neuer computergestützter Verfahren. Die Chancen und Herausforderungen der Etablierung solcher „Computational Methods“ in der Kommunikationswissenschaft standen vom 12. bis 16. Februar 2018 im Zentrum der internationalen Konferenz „Computational Communication Science“ in Hannover. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmenden vom IJK in Zusammenarbeit mit der VolkswagenStiftung.

 

Die flächendeckende Verbreitung des Internets hat die Art und Weise wie Menschen kommunizieren grundlegend verändert: Große Anteile der massenmedialen und zwischenmenschlichen Kommunikation finden inzwischen online statt oder werden über das Internet vermittelt. Zudem sind völlig neue Varianten des Austausches entstanden, etwa die mobile Verbreitung von Texten, Bildern und Videos. Einerseits verspricht die Erforschung dieser neuen Wege und Formen der Kommunikation relevante wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa in Bezug auf die Verbreitung von Nachrichten und Kampagnen oder die Entstehung von „Filterblasen“. Andererseits birgt sie auch erhebliche methodische Herausforderungen. So stoßen etablierte Verfahren der Kommunikationswissenschaft an ihre Grenzen, wenn damit die vielfältigen und umfangreichen Datenspuren analysiert werden sollen, die bei der Nutzung digitaler Dienste entstehen. Geeignete, computergestützte Verfahren (so genannte „Computational Methods“) wurden zwar entwickelt, sind aber in der kommunikationswissenschaftlichen Praxis bislang nur randständig verbreitet und kaum in die akademische Ausbildung integriert.

Die internationale Konferenz „Computational Communication Science“ des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover griff dieses Problem nun mit Unterstützung der VolkswagenStiftung auf. Ziel der Veranstaltung war die Verbreitung von Wissen, Fähigkeiten, Ressourcen, forschungsethischen Richtlinien und Strategien für den Einsatz von Computational Methods in der Kommunikationswissenschaft. Rund 100 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern und Disziplinen erlernten vom 12. bis 16. Februar 2018 die Möglichkeiten des Einsatzes von neuen Verfahren selbst kennen und diskutieren zentrale Chancen und Herausforderungen.

„Die Veranstaltung war ein voller Erfolg“, berichtet Dr. Julia Niemann-Lenz, Leiterin des Projektteams am IJK. „Viele der Herausforderungen, mit den wir bei der Anwendung von Computational Methods konfrontiert sind, lassen sich nicht von einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder universitären Instituten lösen. Im Rahmen der Konferenz konnten wir führende Expertinnen und Experten aber auch engagierte Nachwuchskräfte versammeln, um gemeinsam strategische Lösungen zu erarbeiten.“

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter: www.ccsconf.com

Zuletzt bearbeitet: 15.02.2021

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