Music & Gender

Music & Gender - das Gendermonitoring-Tool zur Selbsterhebung der Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche

Wie steht es um das Gender-Gleichgewicht in der Musikbranche? Zu wissen, ob und wo möglicherweise Ungerechtigkeiten existieren, ist eine Voraussetzung, um Dinge verändern zu können. Als Basis für ein besseres Verstehen der Ausgangssituation sind deshalb regelmäßige Datenerhebungen unerlässlich. Ein systematisches Gender-Monitoring kann Unternehmen der Branche dabei helfen, etwaige Handlungsbedarfe zu identifizieren, Maßnahmen einzuführen und im Verlauf deren Wirkung im Unternehmen und in der Branche regelmäßig zu überprüfen. Eventuell bestehende Ungleichheiten können erkannt und neue Prozesse auf den Weg gebracht werden.

Wenn Sie mit Ihrem Unternehmen am Gendermonitoring teilnehmen möchten, finden Sie am Ende der Seite ein Formular, in das Sie sich eintragen können.

Die Selbsterhebung Music & Gender wird wissenschaftlich umgesetzt vom Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover unter Leitung von Prof. Dr. Christine Meltzer. Entwickelt wurde sie auf Anregung von und im engen Austausch mit der MaLisa Stiftung von Maria und Elisabeth Furtwängler gemeinsam mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) sowie mit dem Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) und weiteren Akteur*innen der Branche. Erste Unternehmen haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

Eine Chance für die ganze Branche

Die Gleichstellung aller Menschen und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist in Artikel 3 im Grundgesetz festgehalten. Dort ist die Beseitigung von Nachteilen für einzelne Geschlechter und das Verbot geschlechtsspezifischer Benachteiligung verankert. Branchen und ihre einzelnen Unternehmen profitieren zudem von einer größeren Vielfalt: Mit einem Fokus auf mehr Diversität stehen mehr Talente im Blickfeld, was bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel ein entscheidender Vorteil ist. Chancengerechtigkeit führt darüber hinaus zu einem größeren und breiteren Angebot von Musik und damit zu einem breiteren Publikum.
Kurz: Geschlechtergerechtigkeit und Diversität sind Faktoren für nachhaltigen Erfolg.

Music & Gender ist ein Angebot an die Musikbranche mit ihren einzelnen Unternehmen, sich mittels des Tools selbst zu betrachten, die Verhältnisse innerhalb der Branche zu erfassen und mögliche Handlungspotenziale zu identifizieren. Die Ergebnisse werden erstmals wichtige Einblicke zur Geschlechterverteilung in der deutschen Musikbranche ermöglichen. Das Tool soll den einzelnen Unternehmen als Instrument dienen, im Sinne einer regelmäßigen Selbsterhebung eine individuelle Statusbestimmung vorzunehmen und Entwicklungsfortschritte bei Gleichberechtigung und Diversität abzubilden.

Zugleich soll die Zusammenschau der erfassten Angaben der einzelnen Unternehmen einen Überblick über den Stand in der deutschen Musikbranche insgesamt ermöglichen. Begonnen wird hierzu mit einem ersten Durchlauf in der deutschen Recorded Music Branche, also der Branche der Tonträgerhersteller*innen, in der Hoffnung, die Selbsterhebung möglichst umgehend auch auf andere Bereiche der Branche erweitern zu können. Last but not least hat die Musikbranche große gesellschaftliche Bedeutung und kann gesamtgesellschaftlich eine Vorbildfunktion einnehmen. Stereotype können überwunden und eine inklusive Gesellschaft kann insgesamt gefördert werden.

Die Selbsterhebung Music & Gender wird zunächst den Zeitraum des Jahres 2022 betrachten. Aus jedem Unternehmen wird für eine oder mehrere Personen ein personalisierter Zugang zu dem Gendermonitoring-Tool erstellt, idealerweise für diejenigen Personen in den teilnehmenden Unternehmen, die u.a. einen Überblick über die Personaldaten haben. Dann bekommen die Unternehmen vier Wochen Zeit, ihre Daten einzufügen und sich selbst zu untersuchen. Mithilfe des Tools können die teilnehmenden Unternehmen darüber hinaus in den kommenden Jahren jährlich oder auch zweijährlich die Entwicklungen in ihren Unternehmen überprüfen. Nach dem nun gestarteten ersten Durchlauf für das Jahr 2022 werden die teilnehmenden Unternehmen über die weiteren Erhebungszeiträume auf dem Laufenden gehalten. Seien Sie doch gleich in der ersten Runde des Gendermonitorings dabei!

Im Tool werden sowohl Informationen zur geschlechtlichen Zusammensetzung des Personals der teilnehmenden Unternehmen erfasst als auch Daten über die Geschlechterverteilung in Artist Rostern, bei Signings, Veranstaltungen und/oder Veröffentlichungen des Jahres 2022.

Wichtiger Hinweis zu den übermittelten Daten:
Das Online-Tool übermittelt die Daten anonymisiert zur Auswertung unter den höchsten Datenschutzbestimmungen, die in der deutschen akademischen Forschung gefordert werden. Die individuellen Unternehmensdaten werden nur anonymisiert für eine Gesamtübersicht der Branche genutzt. Sie selbst wiederum können sich im Vergleich zwischen den eigenen Unternehmensdaten und den kumulierten Daten aller Unternehmen innerhalb der Gesamtbranche einordnen.

Teilnahme am Gendermonitoring

Um am Gendermonitoring teilzunehmen, tragen Sie bitte Ihre Kontaktdaten in das untenstehende Formular ein. Sie erhalten daraufhin einen personalisierten Link zum Tool per E-Mail zugesendet.

Mit diesem Link können Sie auf das Gendermonitoring-Tool zugreifen und Ihre Daten für Ihr Unternehmen einfügen. Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass alle übermittelten Daten anonymisiert und gemäß den höchsten Datenschutzbestimmungen verarbeitet werden.

 

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Zuletzt bearbeitet: 09.11.2023

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